Rund 20.000 Studi-VZ-Mitglieder haben sich zu Protestgruppen zusammengeschlossen, um sich gegen die neuen Datenschutzbestimmungen des Social-Networking-Portals für Studenten zur Wehr zu setzen, die den Betreibern die kommerzielle Nutzung der Userdaten erlaubt. Mit Boykottaufrufen und Namensfälschungen wollten sie die Verwertung der persönlichen Informationen erschweren, berichtet die Zeitung „Die Welt“.

Viele Mitglieder informieren ihre Freunde über die neuen AGBs und weisen auf die Möglichkeit hin, die personalisierte Werbung zu verbieten. Einige wehren sich auch auf unkonventionelle Art und geben sich Fantasienamen. An manchen Universitäten verwenden bis zu 30 Prozent der Studenten falsche Namen. Der Trend zur Namensfälschung sei jedoch rückläufig, sagt Studi-VZ-Chef Marcus Riecke. Das Studentennetzwerk hofft, trotz der unvorhergesehenen Probleme im laufenden Jahr 10 Millionen Euro Gewinn zu erwirtschaften.

Zudem rüsten sich die Portalbetreiber für den für das zweite Quartal geplanten Deutschlandstart des US-Vorbilds Facebook. Das erfolgreiche Netzwerk mit 61 Millionen Mitgliedern könnte eine ernsthafte Konkurrenz für Studi-VZ darstellen, das technisch weit weniger bietet. „Das ist ein bisschen wie mit Microsoft Windows: Wenn auf einem Betriebssystem die meiste Software läuft, wird es sich durchsetzen“, erwartet Facebook-Investor und Jamba-Gründer Alexander Samwer.

ZDNet.de Redaktion

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