Tatsächlich dürfte die Entwicklung des Internets das Interesse von Sun geweckt haben – also eines Unternehmens, das sich einmal als Dot im Dot.com bezeichnet hat. Der Boom von Web-2.0-Anwendungen und der wachsende Bedarf nach Multimedia-Downloads auf Rechner und mobile Geräte haben die kühnen Prognosen des langjährigen Firmenchefs Scott McNealy bestätigt, der Sun als Ausstatter gewaltiger Dienstleistungsrechenzentren sah. Diese Vision wurde daher von seinen Nachfolgern unter der aus dem Urknall-Echo stammenden Redshift-Vergleich (Rotverschiebung) wieder aufgewärmt. Dieses Beispiel gilt im Übrigen auch für Telekom-Provider, die Sun schon seit Jahren beliefert und mit denen in letzter Zeit auch My SQL durch dedizierte Datenbankvarianten ins Geschäft gekommen ist.

Bei der Ausstattung von Rechenzentren kommt es Sun nun gelegen, wenn das Unternehmen neben der hauseigenen Hardware auch preiswerte Infrastruktur-Software für Web-Dienste anbieten kann, sprich den berühmten LAMP-Stack aus Linux-Betriebssystem, Apache-Webserver, My-SQL-Datenbank und die Programmier- und Scriptingsysteme wie PHP, Perl, Ruby on Rails etc. „Es war MySQLs Rolle im LAMP-Stack, der Sun am meisten interessierte“, berichtet My-SQL-Vize Kaj Arnö. Klar, denn der LAMP-Stack ist preiswert, fest in der Web-Szene etabliert und bietet den Nutzern hohe Projektsicherheit. Wer mehr will, kann ja auch Solaris nutzen oder kaufen.

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ZDNet.de Redaktion

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