Categories: Unternehmen

Apple enttäuscht Analysten

Apple hat gestern nach Börsenschluss die Ergebnisse des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2008, das am 29. Dezember 2007 endete, bekannt gegeben. Im zurückliegenden Quartal erzielte der Hersteller einen Umsatz von 9,6 Milliarden Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,58 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,76 Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal wurde ein Umsatz von 7,1 Milliarden Dollar und ein Nettogewinn von 1 Milliarde Dollar oder 1,14 Dollar pro Aktie verbucht. Die Bruttogewinnspanne lag bei 34,7 Prozent, verglichen zu 31,2 Prozent im Vorjahresquartal. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug in diesem Quartal 45 Prozent.

Insgesamt hat Apple im ersten Quartal des Fiskaljahres 2008 über 2,3 Millionen Rechner ausgeliefert, was einer Steigerung von 44 Prozent nach Stückzahlen sowie 47 Prozent beim Umsatz zum vergleichbaren Vorjahresquartal entspricht. Der Verkauf von Ipods liegt zwar mit über 22 Millionen Geräten auf Rekordniveau, doch das Absatzwachstum von nur 5 Prozent signalisiert eine Martktsättigung. Dass der Umsatz aus den Ipod-Verkäufen trotzdem um 17 Prozent gestiegen ist, deutet auf einen hohen Anteil des relativ teuren Modells Ipod touch bei den verkauften MP3-Playern hin. Zudem sind in den letzten drei Monaten über 2,3 Millionen Iphones verkauft worden.

Trotz des höchsten Quartalsumsatz und -gewinns in der Firmengeschichte, der sogar die Erwartungen der Analysten mit einem Gewinn pro Aktie von 1,62 Dollar übertraf, fiel der Kurs der Apple-Aktie nachbörslich um 11,7 Prozent auf 137,90 Dollar. Schuld daran sind die relativ mageren Aussichten für das zweite Quartal, für das der Hersteller einen Umsatz von 6,8 Milliarden Dollar und einen Gewinn pro Aktie von rund 0,94 Dollar erwartet. Die Analystenschätzungen liegen mit 6,98 Milliarden Dollar Umsatz und 1,09 Dollar Gewinn je Aktie etwas höher.

Apples vorsichtige Einschätzungen dürften zum großen Teil an den Ipod-Verkaufszahlen liegen, die kaum mehr Wachstum versprechen und am Gesamtumsatz einen hohen Anteil ausmachen. Auch dürfte die allgemeine Verunsicherung an den Weltbörsen für zusätzlichen Abgabedruck gesorgt haben.

Vom Höchstkurs von über 200 Dollar Ende Dezember ist die Apple-Aktie weit entfernt. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen fiel der Kurs nachbörslich um fast 12 Prozent auf 137,90 Dollar. (Grafik: news.com)

HIGHLIGHT

ZDNet-Special Mac: Tests, Praxisberichte und Videos

Computer mit dem angebissenen Apfel als Logo erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Das ZDNet-Special Mac bietet umfassende Informationen über die Apple-Plattform mit Tests, Praxis-Tipps, Videos und Blogs. >>www.zdnet.de/mac

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

15 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

2 Tagen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

2 Tagen ago