Das World Wide Web Consortium (W3C) hat einen Entwurf für Version 5 der Hypertext Markup Language (HTML5) veröffentlicht. Es ist das erste offizielle Upgrade seit elf Jahren.
Die Arbeitsgruppe WHATWG, in der Firmen wie Mozilla, Apple, Google, Microsoft, IBM, Nokia und Opera vertreten sind, hat die Spezifikation mit mehr Web-Funktionen versehen. Dadurch soll der Einbau und die Kontrolle von Rich Content vereinfacht werden. Dazu zählen sowohl Video- und Audio-Inhalte als auch kombinierter Multimedia-Content sowie zweidimensionale Grafiken.
Mit dem Entwurf wolle man die Kluft zwischen Theorie und Praxis überbrücken, sagte Dan Connolly, Vizevorsitzender der HTML-Arbeitsgruppe des W3C. Wie HTML tatsächlich verwendet werde, unterscheide sich oft von dem, was die Spezifikationen als Anwendungsmöglichkeit vorschlügen.
Außerdem sollen Kosten, die durch Interoperabilitätsmängel und umständliche Rettungsmaßnahmen nach Fehlern entstanden sind, mit der neuen Version wegfallen. Der Einbau neuer Features soll beispielsweise Video zu einer der Top-Anwendungen des Internet machen, die problemlos überall eingebaut werden kann.
Für Tim Berners-Lee, der nicht nur Director des W3C ist, sondern als einer der Autoren der ersten Version von HTML noch eine ganz besondere Beziehung zu der Sprache hat, steht die Bedeutung von HTML außer Frage. Wie das W3C mitteilte, ließ er anklingen, dass dieser Vorschlag ohne Zutun der Browserhersteller zusammen mit der Community und anderen Herstellern wohl nicht so schnell zustandegekommen wäre. Er lobte die Balance aus Stabilität und Innovation, die durch diese „harte Arbeit“ erreicht worden sei.
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