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Studie: Viele Finanzdienstleister wollen neue Software

Die Mehrheit der europäischen Finanzdienstleister arbeitet an der Erneuerung ihrer Unternehmenssoftware oder plant dies. Das hat die Studie „European Financial Services Architecture Strategy“ von Forrester Research ergeben. Dabei liegen die Prioritäten bei der Architektur, der Anwendungsinfrastruktur, den Kernbankensystemen sowie bei der Multikanal-Unterstützung. Die Studie zeigt auch, dass Enterprise-Architekten und andere Gruppen, die sich mit IT-Planung befassen, die strategische Positionierung der Finanzdienstleistungsarchitektur in Europa beeinflussen.

Nach Aussage der Studie, in deren Forrester Enterprise-Architekten, IT-Planer und IT-Strategen bei 55 europäischen Finanzdienstleistern befragt hat, sind die Budgets zur Anwendungserneuerung riesig. Bei Projektbudgets, die üblicherweise auf 20 bis 110 Millionen Euro beziehungsweise mehr als 200 Millionen Euro bei Großprojekten eingeschätzt werden, zeigt die Studie, dass diese Etatschätzungen zwar realistisch, aber doch etwas konservativ sind. Die Gesamtbudgetsumme aller 55 befragten Unternehmen wird 3 Milliarden Euro übersteigen. Und das ohne die zugehörige Hardware, die oft mit neuer Anwendungssoftware verknüpft ist.

Während die meisten Finanzdienstleister die Notwendigkeit der Erneuerung ihrer Anwendungsumgebung erkennen, haben dennoch 11 Prozent noch keine konkreten Pläne, dies zu tun. Jost Hoppermann, Vice President bei Forrester Research, mahnt die Enterprise-Architektur-Bereiche (EA) von Unternehmen, die noch nicht mit der Erneuerung der Anwendungen angefangen haben, das sofort zu tun. „Wegen des langfristigen Charakters einer typischen Erneuerungsinitiative werden die Nachzügler erst zehn Jahre, nachdem ihre vorausdenkenden Mitbewerber ihre Erneuerungsprojekte abgeschlossen haben, über eine komplett erneuerte Anwendungsumgebung verfügen. Diese Situation wird ernsthafte Wettbewerbsnachteile für Finanzdienstleister haben, die mit den allgegenwärtigen geschäftlichen Anforderungen nach schnellen, kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Lösungen fertig werden müssen.“

ZDNet.de Redaktion

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