Linus Torvalds hat auf der derzeit laufenden Linux-Konferenz im australischen Melbourne verbesserte Stromspar-Funktionen für das Betriebssystem in Aussicht gestellt. Vor einigen Jahren sei Linux im Power-Management-Bereich sehr schwach gewesen, sagte der Linux-Vater in einem Interview. Doch nun habe man die nötige Infrastruktur, auch wenn ihre Entwicklung lange gedauert habe und noch nicht abgeschlossen sei. „Wir sind jetzt an einem Punkt, wo der Großteil fertig ist.“
Darüber hinaus zeigte sich Torvalds erfreut, dass Linux dank eines stabilen Kernels und einer breiten Community nicht mehr unter Druck stehe. Über 16 Jahre nach Torvalds erstem Kernel trügen über 2000 Entwickler zum Linux-Kernel bei, berichtete Jonathan Corbet, Mitbegründer der Linux-Informations-Seite lwn.net, im Rahmen der Konferenz. Den größten Entwicklungsbeitrag leisteten mit rund einem Sechstel nach wie vor Privatpersonen. Doch viele Kernel-Entwickler würden inzwischen von Unternehmen bezahlt, vor allem vom Distributor Red Hat (elf Prozent).
Doch auch IBM, Intel und Novell unterstützen die Entwicklung, weil sie finanzielles Interesse am Erfolg von Linux haben. Dirk Hohndel, Intels Chief Linux and Open Source Technologist, betonte auf der Konferenz die Bedeutung des Betriebssystems: „Von den 500 schnellsten Supercomputern der Welt läuft die Hälfte unter Linux.“
Im Server-Bereich basiere etwa ein Viertel aller Systeme auf Linux. Asus‘ Eee PC könnte laut Hohndel zudem die Zahl Linux-basierter Systeme im Consumer-Bereich noch in diesem Jahr verdoppeln. Aufgrund dieser Entwicklung sei es für Hardware-Hersteller schon aus rein finanziellen Überlegungen wichtig, sich Open Source zu öffnen.
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