IG-Metall-Chef Berthold Huber hat Nokia vor den Folgen der Bochumer Werksschließung gewarnt. „Das wird der teuerste Sozialplan, den das Land je gesehen hat. Das muss Nokia wissen“, zitiert der Tagesspiegel den Gewerkschaftsboss.
Momentan stehe ein Sozialplan allerdings noch nicht zur Debatte. „Wir wollen die Arbeitsplätze erhalten und Lösungen für die Zukunft“, sagte Huber. Falls das Unternehmen seine Haltung nicht ändere, werde Nokia Ansehen in Deutschland – Europas größtem Markt – verlieren. „Die Empörung bei den Menschen ist riesengroß“ so der IG-Metall-Chef.
Zudem fordert Huber neue Gesetze, da ansonsten nur noch der Profit das Geschehen bestimme und die Menschen zum Spielball würden. Zivilisatorische und demokratische Errungenschaften seien bedroht, wenn Konzerne, die ausschließlich nach Höchstprofiten gierten, bestimmten, was mit den Menschen passiere. Das Verlagerungskosten in Deutschland als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar seien, empfinde er als „Hohn“. Die gesamte Shareholder-Philosophie müsse hinterfragt werden.
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