Die Vorstellung eines neuen Macbooks wurde schon lange vorab prophezeit – mal hieß es, es komme ein ultrakompaktes Gerät, an anderer Stelle war auch von einem Apple-Tablet zu lesen. Ganz so klein ist das Macbook Air dann doch nicht, und es hat auch keinen berührungsempfindlichen Bildschirm. Dennoch sorgt es weltweit für Furore: Mit einer Bauhöhe von 4 bis 19 Millimetern nennt das Gerät zumindest Apple „flachstes Notebook der Welt“.
Zwar ist es mit diesen Abmessungen nicht das erste flache Notebook überhaupt: Auch Geräte wie Fujitsu-Siemens‘ Lifebook Q2010 oder Toshibas Portege R500 spielen in der Liga um die 20 Millimeter. Aber die 4 Millimeter, die das Air an seinen dünnsten Stellen zu bieten hat, gab es noch nie.
Ab sofort steht das Gerät im Apple-Store zur Verfügung. Nach zwei bis drei Wochen soll der Käufer das Gerät dann in seinen Händen halten – das verrät zumindest die Lieferanzeige auf der Seite.
Wie erwartet sind Technik und Design des neuen Notebooks einfach hervorragend. Allerdings zielt das Macbook Air auf eine spezialisiertere Zielgruppe als die etwas dickeren Brüder und ist in der Praxis nicht ganz so nützlich. Der größte Kompromiss, den Käufer eingehen, ist die Konnektivität: Dass man auf ein optisches Laufwerk verzichten muss und nur auf Wunsch und gegen Aufpreis einen externen DVD-Brenner bekommt, ist ja noch zu verzeihen. Aber dass die Netzwerkschnittstelle fehlt, ist einfach schwach. Noch dazu ist das Air der erste Apple-Rechner seit Jahren ohne Firewire-Schnittstelle. Auch auf Slots für Speicherkarten, UMTS- oder HSDPA-Anbindung und einen Express-Card-Slot müssen die Käufer verzichten.
Dafür gibt es allerdings auch ein paar wirklich überraschende neue Features. So kann das neue Macbook kabellos per WLAN auf DVD-Laufwerke in Computern in der Umgebung zugreifen. Steht ein anderer Rechner zur Verfügung, ist es also durchaus zu verzeihen, das ein internes optisches Laufwerk fehlt. Und einen Meilenstein setzt das neue Touchpad mit Gestensteuerung.
Wer sollte sich ein Macbook Air kaufen?
Ob man nun das günstigere 13-Zoll-Macbook kauft, das ähnlich teure Macbook Pro oder das neue, stylische Macbook Air, hängt von den Anforderungen ab, die man an einen mobilen Rechner stellt. Wer häufig auf Reisen ist und nur minimales Gewicht schleppen möchte, wer einen großen Teil seines Lebens in der Nähe von WLAN-Netzen und Hotspots verbringt, viel im Internet surft und nur selten mit zusätzlicher Hardware zu tun hat, dürfte den Preis des Macbook Air gerne zahlen. Schließlich erhält man das wohl derzeit begehrenswerteste Stück Hardware der Welt – mit Haben-will-Effekt und Garantie für neidische Blicke.
Wer unsicher auf die technischen Daten schielt, hat zwar auf den ersten Blick recht: Selbst das billigere Macbook macht mehr Dampf, das Macbook Pro hat sogar ein Vielfaches unter der Haube. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Ausstattungstabellen anderer ultraportabler Notebooks: So kosten sowohl das Sony Vaio TZ150 als auch das Toshiba Portege R500 deutlich mehr als das Macbook Air – obwohl die Prozessoren langsamer sind und die RAM-Ausstattung dünner ist.
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