Ubuntu wird künftig KVM als primäre Virtualisierungssoftware einsetzen. „Unsere Programmierer haben verschiedene Optionen untersucht, darunter auch Xen. Aber wir haben festgestellt dass KVM einfach am besten für unsere Zwecke geeignet ist“, sagt Soren Hansen, Virtualisierungsspezialist des Ubuntu-Server-Teams.
Somit wird KVM in die Hardy Heron genannte nächste Ubuntu-Version integriert, die im April auf den Markt kommen soll. „Mit Hardy Heron setzen wir jetzt auch auf Virtualisierung, da sie immer wichtiger wird. Nicht nur Datenzentren und Programmierer, sondern auch „normale“ User nutzen sie bereits“, erläutert Hansen.
Canonical, der kommerzielle Sponsor von Ubuntu, wird fünf Jahre Support für Server und drei Jahre Support für PCs bieten. Außerdem unterstützt Hardy Heron das Libvirt-Paket von Red Hat, ein neutrales Management-Interface für Xen, KVM und andere kompatible Virtualisierungssysteme. Darüber hinaus soll laut Hansen eine Software namens Virt-Manager das Einrichten von neuen virtuellen Maschinen erleichtern. Mithilfe der Software könne man sehen, wie viele virtuelle Maschinen gerade laufen und wie viel CPU-Leistung sie in Anspruch nehmen.
Red Hat Enterprise Linux und Novells Suse Linux Enterprise Server hingegen arbeiten beide mit Xen. Auch Simon Crosby, Technologie-Chef bei der Virtualisierungsabteilung von Citrix Systems, stimmt nicht mit Ubuntus Einschätzung überein. Denn KVM würde sich nicht wirklich gut für Server eignen. „Datenzentren brauchen eine umfassende virtuelle Infrastruktur, die unabhängig von irgendwelchen Gastbetriebssystemen ist. Und das bestätigt uns auch jeder Kunde.“
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