Die beiden IT-Security-Anbieter Sophos
und Symantec beobachten nun bereits seit längerem Herkunft und Inhalte von Spam und berichten darüber. Sophos anhand einer Liste, die „Das dreckige Dutzend“ der Länder mit dem größten Anteil am Spam-Versand aufführt, Symantec mit einem monatlichen Bericht zur Lage bei Spam. So weit, so gut. Spannend wird es, wenn man die Top-Spam-Versender vergleicht. Während für Sophos mehr als jede fünfte Spam-Mail aus den USA stammt und als Kontinent Asien der fleißigste Spam-Versender ist, glaubt Symantec festgestellt zu haben, dass Europa jetzt Nordamerika als Herkunft der meisten Spam-Mails überholt hat. Alles Quatsch, meint dagegen Retarus, deutscher Anbieter von Messaging-Lösungen für Unternehmen: Nicht mehr als 14 Prozent der in Deutschland angetroffenen Spam-Mails kommen aus den USA, nur 9 Prozent aus Russland und weitere 9 Prozent aus Deutschland selbst.
Eines immerhin scheint sicher zu sein: Die Bedeutung der USA beim Spam-Versand ist rückläufig. Grund dafür könnten einerseits die verschärften Gesetze, etwa der CAN-Spam-Act von 2003 sein, aber auch deren konsequentere Anwendung. Dazu zählt etwa im April 2007 die Verhaftung des schon länger bekannten und auch mehrmals zu Geldstrafen verurteilten Top-Spammers Robert Alan Soloway, dem in der Anklageschrift auch ausdrücklich Betrug vorgeworfen wird.
Nach dem aktuellen Symantec-Bericht kommen derzeit rund 44 Prozent der Spam-E-Mails aus der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), 35 aus Nordamerika. Damit hat sich das Verhältnis seit August 2007 nahezu umgekehrt: Damals stammten gut 30 Prozent aus EMEA, über 46 Prozent dagegen aus Nordamerika.
Bei Sophos kommen die Nordamerikaner noch besser weg. Die Statistiken des Anbieters zeigen, dass sich der Anteil Nordamerikas an der weltweiten Spam-Verbreitung im Vergleich zum dritten Quartal 2007 von 32,3 Prozent auf 26,5 Prozent reduziert hat. An der Spitze steht nun Asien mit einem Anteil von 32,1 Prozent, gefolgt von Europa mit 27,1 Prozent.
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