Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo hat auf dem Mobile World Congress (MWC, ehemals 3GSM) in Barcelona ein „grünes“ Mobiltelefon vorgestellt, das nur aus Recycling-Materialen besteht. Das auf den Namen Remade getaufte Gerät ist derzeit noch kein voll einsatzfähiges Handy, sondern ein Konzept-Entwurf.
Für Remade werden beispielsweise Metall von Aluminium-Dosen, Plastik aus Getränkeflaschen und Gummi von alten Autoreifen wiederverwertet. Auch für das technische Innenleben setzt Nokia auf umweltfreundlichere Technologien, etwa gedruckte Elektronik. Das Design-Team sieht das Handy als Beleg, dass ein Mobiltelefon gänzlich aus Recycling-Materialien gefertigt werden kann.
„Das Remade-Konzept zeigt, wie wir umweltfreundliche Materialien zu forcieren suchen“, sagt Nokia-Sprecherin Susan Allsopp. Schon jetzt komme Bioplastik in kommerziellen Produkten zum Einsatz.
Allerdings werde Remade in seiner gegenwärtigen Form wohl nicht in die Massenproduktion gehen, so Allsopp. Die Forschungsergebnisse des Projekts im Bereich umweltfreundlicher Materialien und Technologien sollen aber für zukünftige Nokia-Produkte verwendbar sein. Dadurch wolle Nokia die Auswirkungen der Mobiltelefon-Produktion auf die Umwelt lindern. Angesichts über einer Milliarde verkaufter Geräte allein im Jahr 2007 sei das eine ökologische Notwendigkeit.
Die Frage, ob das Konzept eines Recycling-Handys Teil der im Januar gestarteten Initiative „Eco-Patent Commons“ werden könnte, verneinte die Nokia-Sprecherin mit der Begründung, dass Remade ein weiter laufendes Forschungsprojekt sei. Das Unternehmen prüfe aber, andere Patente beizusteuern.
Das Nokia Remade besteht vollständig aus Recycling-Materialien (Bild: Nokia). |
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