Categories: Unternehmen

SCO Group erhält Finanzspritze

Stephen Norris & Co Capital Partners (SNCP) und ein nicht genannter Partner aus dem mittleren Osten haben bekannt gegeben, dass sie die SCO Group mit bis zu 100 Millionen Dollar unterstützen wollen. Das finanziell angeschlagene Unix-Unternehmen soll damit privatisiert werden. Der Vorstand der SCO Group hat die Transaktion bereits bewilligt. Innerhalb des kommenden Jahres wollen die Investoren der SCO Group aus dem laufenden Bankrott-Verfahren helfen.

Außerdem hat SNCP einen Reorganisationsplan entwickelt, nach dem die wenig erfolgreichen Rechtsstreitigkeiten mit Linux-Unternehmen abgeschlossen werden sollen. SCOs Rechtsklage gegen Linux war zusammengebrochen, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass Novell noch immer die Rechte an Unix hält. Die von SCO vertriebene Unix-Version hatte außerdem niemals die Popularität der Konkurrenzprodukte etwa von IBM oder Sun erreicht. Trotz eines Versuchs, eine neue Software für mobiles Computing auf den Markt zu bringen, war der Umsatz zwischen 2003 und 2007 stetig gefallen. Darüber hinaus musste das gebeutelte Unternehmen erst vergangene Woche 30 seiner insgesamt 115 Mitarbeiter entlassen.

Dennoch ist Stephen Norris, geschäftsführender Teilhaber der SCNP, überzeugt von dem Potential der SCO Group. „Wir glauben, eine Investition in SCO und seine umfangreiche Bandbreite an Produkten und Services ist eine große Chance. Wir erwarten, die Möglichkeiten des Unternehmens bald ausschöpfen zu können.“

„Dies ist eine wichtige Finanzspritze für uns und eine gute Nachricht für unsere Kunden, Partner und Wiederverkäufer, die sich auf SCOs Unix-Services verlassen“, freut sich Jeff Hunsaker, Präsident der SCO Group.

Bisher waren Investitionen in die SCO Group aber zumeist mit Ärger für den Geldgeber verbunden. 2003 hatte beispielsweise Bay Star Capital Management 50 Millionen Dollar in das Unternehmen gesteckt, das Abkommen aber schon ein Jahr später nach vielen Streitigkeiten wieder rückgängig gemacht.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

7 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago