Mit Spannung wird der eigene Hypervisor Hyper-V erwartet. Der lässt allerdings noch auf sich warten. Microsoft musste hier einen Rückzieher machen, da die Virtualisierungstechnologie noch nicht fertig ist. Hyper-V wird spätestens 180 Tage nach dem Erscheinen von Windows Server 2008 zur Verfügung stehen. Mitgeliefert wird jetzt nur ein Pre-Release.
Mit Hyper-V schafft Microsoft eine Laufzeitumgebung, bei der ein Hypervisor zwischen Hardware und Betriebssystem gelegt wird. Bis dato musste dazu der Virtual Server herangezogen werden, der seinerseits den Windows Server 2003 als Grundlage benötigte. Hyper-V hingegen setzt direkt auf der Hardware des Rechners auf – und nicht auf die User-Mode-Treiber des Hostbetriebssystems. Die Verwaltung der virtuellen Maschinen geschieht durch eine Komponente des Server-Managers, dem Virtual Machine Manager.
Hyper-V wird in der endgültigen Version die I/O-Acceleration-Technologie von Intel (VT-D) unterstützen. I/O-Komponenten, etwa Netzwerkkarten, die diese Technologie besitzen, können über getrennte I/O-Port-Ranges und Memory-Buffer angesprochen werden. Ein Hypervisor kann diese Bereiche einzelnen Gastmaschinen zuweisen, die dann direkt die Hardware programmieren dürfen, ohne einander zu beeinflussen.
Damit wird es möglich, Netzwerk- und Harddisk-I/O in nahezu derselben Geschwindigkeit auszuführen wie in einer nicht virtualisierten Umgebung. Vor allem I/O-intensive Anwendungen, zum Beispiel Datenbanken, müssen ohne diese Technologie bis zu 30 Prozent Performance durch Virtualisierung einbüßen. Das aktuelle Pre-Release besitzt diese Technologie noch nicht.
Hyper-V zeigt im ZDNet-Test ähnliche Performance wie ein Vmware ESX-Server 3.5i. Die reine CPU-Leistung wird durch Virtualisierung kaum beeinträchtigt. Beim Netzwerk-I/O sinkt der Durchsatz beim ESX-Server um 27,3 Prozent, während Hyper-V 25,1 Prozent einbüßt. Als Hardware wird ein TX300 S4 von Fujitsu-Siemens verwendet, dessen Netzwerkkarte die I/O-Acceleration-Technologie unterstützt.
Einigen Beschränkungen ist Hyper-V allerdings unterworfen. Es erfordert die 64-Bit-Version von Windows 2008 und läuft nur auf Prozessoren mit Hardwarevirtualisierungsunterstützung. Das aktuelle Pre-Release unterstützt symmetrisches Multiprocessing nur, wenn als Gastbetriebssystem ebenfalls Windows Server 2008 verwendet wird. Nicht einmal Vista lässt sich mit mehr als einem Prozessor betreiben. Von Linux ganz zu schweigen.
Hier gilt es, die Entwicklung genau zu beobachten. Möglicherweise wird für Linux-SMP-Lösungen ein spezieller, kostenpflichtiger Kernel nötig sein, der aus der Coopetition mit Novell entsteht.
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