Auf einer Hacker-Konferenz im Osten der USA wurde demonstriert, wie einfach es ist, mit einem an ein VoIP-Telefon angeschlossenen Laptop Zugriff auf Unternehmensnetzwerke zu erhalten. Jason Ostrom, Manager von Vigilars Schwachstellenbewertung, stellte hierfür die jüngste Version seiner Software VoIP Hopper vor, mit der das Cisco Discovery Protocol (CDP) abgehört werden kann, das den Gerätetypen und die SNMP-Adresse von benachbarten Geräten bekannt gibt. Außerdem kann mit dem Tool automatisch ein neues Ethernet-Gerät erstellt werden. Indem der Laptop die MAC
-Adresse des Telefons imitiert, kann dieses auch physisch ausgetauscht werden, ohne dass es von dem Netzwerk registriert wird.
Laut John Kindervag, Senior-Sicherheitsarchitekt bei Vigilar, sind besonders die öffentlichen Wartebereiche in Krankenhäusern, Konferenzräumen und Hotels durch diese Art von Angriffen gefährdet. Denn dort sei schließlich kein IT-Fachpersonal zugegen. Von dort aus könne ein Hacker mit einem solchen Tool ganz einfach das Netzwerk eines Unternehmens entschlüsseln und ihm Schaden zufügen.
Um solche Angriffe zu verhindern, schlagen die Experten vor, das CDP abzustellen. Außerdem sollte der Port 2 jedes öffentlichen VoIP-Telefons deaktiviert und das Telefon durch eine Firewall geschützt werden.
Solche Sicherheitsmaßnahmen seien wichtig, denn laut Kindervag gewinnt VoIP in großen Unternehmen und Organisationen immer mehr an Bedeutung. Als Gründe nannte er, dass die Anrufe über das Internet gebührenfrei sind, weniger Verkabelung nötig ist und Angestellte die Büros wechseln können, ohne ihr Telefon neu verkabeln zu müssen. Außerdem könnten die Voice-Nachrichten in die Inbox von Outlook integriert werden. „Das ist besonders populär bei den CIOs“, so Kindervag.
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