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Backstopp: Selbstzerstörung für sensible Laptop-Daten

Mit Backstopp hat das britische Unternehmen Virtuity ein System entwickelt, das bei gestohlenen Laptops für die Selbstzerstörung sensibler Daten sorgt. Zur Verfolgung der Position eines Geräts und der Übertragung des Löschbefehls werden diverse drahtlose Verbindungstechnologien verwendet. Einmal vernichtet, lassen sich die Daten laut Virtuity nicht wiederherstellen. Im Idealfall kann das System sogar Fotos des Notebook-Diebs machen.

„Für breite Kommunikation nutzen wir GSM“, erklärt Virtuity-CTO Dean Bates. Aber auch Internet- und Wi-Fi-Verbindungen sowie RFID sollen sich nutzen lassen. Letztere Möglichkeit sei optional, doch zeigten Firmen bereits großes Interesse. Durch RFID können auch ausgeschaltete Geräte, die etwa ein Gebäude oder gewisse Gebäudebereiche nicht verlassen dürfen, verfolgt werden.

Sobald sich ein Notebook aus einem zuvor definierten Aufenthaltsbereich entfernt, registriert das Backstopp-Kontrollzentrum den Richtlinien-Verstoß und sendet umgehend ein Signal, dass die Selbstzerstörung der Daten auslöst. Gleiches gilt unabhängig von der Position des Geräts, wenn der Besitzer einen Diebstahl meldet. Ausnahmen von den Positionsregeln lassen sich über eine Webkonsole erstellen.

Die Selbstzerstörung der Daten erfolgt nach vom US-Verteidigungsministerium definierten Standards und soll eine unwiederbringliche Löschung garantieren. Welche Daten gelöscht werden, wird im Kontrollzentrum aufgezeichnet. Zudem versucht Backstopp, eine vorhandene Webcam zu nutzen, um unbemerkt Fotos zur Identifizierung des Diebes zu schießen.

Der speziell auf Business-Kunden und Regierungsorganisationen ausgelegte Service kostet 10 britische Pfund pro Gerät und Jahr. Er ist allerdings nur als Ergänzung zu vorhandenen Sicherungen gedacht. Wichtige Daten sollten weiterhin verschlüsselt werden, so Virtuity. Das System eignet sich sowohl für Laptops als auch für Desktop-Systeme.

In den USA gibt es ähnliche Services, etwa von Xtool. Die Tracker-Komponente der Xtool-Lösung versucht, neben Fotos umfangreichere Informationen über Laptop-Diebe zu sammeln und so eine Wiederbeschaffung des Geräts zu erleichtern. Die Business-Lösung Xtool Pro kostet mit 70 Dollar pro Jahr aber auch deutlich mehr als Backstopp.

ZDNet.de Redaktion

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