Bei den Serverdiensten setzt Apple ganz auf Open Source. Filesharing ist, außerr mit Apples eigenem AFP, per Samba, Web DAV und NFS realisiert. Bei E-Mail kombiniert Apple Postfix-SMTP-Server, Cyrus POP/IMAP, Clam AV und Spam Assassin. Webmail wird durch Squirrel Mail ermöglicht.
Mailman erlaubt die Verwaltung von Mailinglisten.
Im Web-Server-Bereich erhält man Apache 2.2 und 1.3 mit PHP, Ruby, Perl, Axis, Tomcat und Web Objects 5.4. My SQL 5 gehört selbstredend auch dazu. Die Basisserverdienste werden mit Bind 9, Open VPN, NTP, DHCP und WINS abgedeckt. Sogar die Nutzung als Compute Cluster mittels
Xgrid ist möglich.
Hinzu kommen Macintosh spezifische Dienste, wie Ical für Cal-DAV-Calendering, Quicktime-Streaming und Ichat, sowie ein Podcast-Producer.
Ein "Server Admin", der nur unter Mac OS läuft ist, lässt die wichtigsten Konfigurationsaufgaben erledigen, siehe Bild 7. Er kann von jedem Macintosh-Client genutzt werden. Der Funktionsumfang ist in etwa mit Suse-Yast vergleichbar.
Das Ganze hört sich nach einer Standard-Linux-Distribution an. Der wesentliche Unterschied ist lediglich, dass kein Linux-Kernel, sondern ein Darwin-Kernel als Basis dient. Das konkrete Problem dabei ist, dass sowohl Open-Source- als auch kommerzielle Software in der Regel auf Linux entwickelt und getestet wird.
Oracle bietet seine Datenbank zwar auch für Mac OS X an. Anfragen bei SAP in die gleiche Richtung dürften jedoch kaum zum Erfolg führen. Open-Source-Software, die für Linux entwickelt wurde, lässt sich zwar fast immer auch unter Mac OS kompilieren. In Einzelfällen darf man sich jedoch selbst an die Portierung machen.
Die Macintosh-spezifischen Serverapplikationen können im Zweifel auch mit Linux abgedeckt werden. Das AFP-Filesharing-Protokoll ist nur für Macintosh-Rechner aus der Vor-UNIX-Zeit bis Mac OS 9.2.2 erforderlich. Cal-DAV-Lösungen für Ical und Jabber/XMPP-Server für Ichat gibt es auch unter Linux. Und beim Streaming muss es ja nicht unbedingt Quicktime sein.
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