Nach dem Kaufrausch stehen die Anbieter jetzt in den Startlöchern, um ihre neu zusammengestellten Services auch an den Mann zu bringen. Für manche ist das eine Überlebensfrage. Inzwischen besitzen nahezu alle Unternehmen Spam- und Virenschutzlösungen – dafür Neukunden zu finden wird immer schwerer, der Verdrängungswettbewerb angesichts der großen Zahl von Anbietern härter.
Da durch das steigende Spam-Aufkommen unternehmensinterne Gateways, Filter und Appliances bereits jetzt oder in absehbarer Zukunft an ihre Grenzen stoßen, geht etwa der Service-Anbieter Retarus davon aus, dass der Anteil der Unternehmen, die diese Dienste auslagern, von derzeit 15 Prozent binnen weniger Jahre auf 50 Prozent ansteigen wird.
Das Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert dem Gesamtmarkt für Software-as-a-Service bis 2009 ein jährliches Wachstum von 21 Prozent – wobei nicht vergessen werden darf, dass Stand heute die Verbreitung noch recht gering ist. IDC geht speziell für Managed-Mail-Services bis 2011 von einem jährlichen Wachstum von 19 Prozent aus. Der Marktanteil von extern verwalteten Services steigt laut IDC so in den nächsten fünf Jahren auf fast 40 Prozent. Verlierer sind intern betriebene Software und Appliances.
Jörg Zeiller, Senior Account Manager der in München ansässigen Mailplusweb GmbH, ist ähnlich optimistisch: „Wir können heute von der Managed-Service-Ära-2.0 sprechen: Die Wahrnehmung seitens der Unternehmen von Software-as-a-Service als ernstzunehmende Alternative zu internen Lösungen ist nun auch im deutschsprachigen Raum weit verbreitet.“ Die Gründe dafür nennt Michael Neumayr, Regional Manager Central Europe von Websense: „Statt selbst mit einem beträchtlichen finanziellen und personellen Aufwand die nötige Infrastruktur aufzubauen und zu betreiben, wenden sich immer mehr Unternehmen an Anbieter von gehosteten Security-Lösungen. Einige Unternehmen sehen dann erstmal, was es heißt, modernste Sicherheitstechnologien für sich arbeiten zu lassen, ohne dafür selbst große Investitionen tätigen zu müssen.“
Michael Rudrich, Regional Sales Director von Secure Computing, dagegen dämpft die Euphorie etwas. „Managed-Mail-Security-Services sind gerade bei Unternehmen beliebt, die Security vornehmlich als Nebenschauplatz und mühsame Pflichtaufgabe begreifen und deswegen froh sind, das Thema auszulagern zu können. Die Erfahrung zeigt aber, dass es sich nicht für jedes Unternehmen anbietet, diese zentrale Sicherungsaufgabe außer Haus zu geben.“
Als Gründe nennt Rudrich etwa die immer komplexer werdenden Datenschutzrichtlinien im Zusammenhang mit E-Mail oder Bedenken wegen der Sicherheit von Kunden-, Mitarbeiter oder Firmendaten. „Managed Mail Security lohnt sich nur bei Unternehmen, die relativ simple Richtlinien beziehungsweise Anforderungen an ihre Mail-Sicherheit haben. Sobald es darum geht, kundenspezifische Policies umzusetzen, egal wie granular diese sein mögen, müssen Kunden mit nicht unerheblichen Extragebühren von Seiten der Anbieter rechnen – sofern es ihnen überhaupt möglich ist, solche internen Mail-Sicherheitsvorschriften umzusetzen.“
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