Research In Motion hat im vierten Quartal 15 bis 20 Prozent mehr neue Kunden gewonnen als ursprünglich angenommen. RIM war zunächst davon ausgegangen, insgesamt 1,82 Millionen neue Abonnenten während dieses Zeitraums werben zu können. Doch ein besonders starkes Weihnachtsgeschäft und das Ausbleiben des üblichen saisonbedingten Einbruchs hätten nun für einen noch größeren Zuwachs gesorgt.
Trotz des Kundenzuwachses ändert RIM seine Einschätzung der Finanzlage für das Quartal nicht. Dies kann laut Analysten von UBS daran liegen, dass RIM den Anstieg schon erwartet, den Warenbestand im Vorfeld aufgebaut und ihn dann im Laufe der Zeit abverkauft hat. Eine Rolle spielt auch, dass längst nicht alle Abonnenten selbst einen Blackberry besitzen. Viele von ihnen wenden nur die Blackberry-Software auf anderen Smartphones an.
Auch jüngste Ausfälle des stark zentralisierten Blackberry-Dienstes haben dem Kundenzustrom offenbar nichts anhaben können. Möglicherweise treten Reaktionen auf die technischen Pannen aber auch mit Verzögerung auf.
Lange war der Blackberry nur bei Business-Anwendern in den USA beliebt, jetzt wird das Gerät langsam auch von Privatleuten angenommen. Laut Canalys ist RIM weltweit der zweitgrößte Anbieter von Smartphones nach Nokia. In den USA hält das Unternehmen 41 Prozent der Marktanteile für Smartphones.
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