Emotiv-Systems hat auf der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco den Verkaufsstart seines bereits 2007 vorgestellten Interface-Systems zur Computersteuerung durch Gedankenkraft für Weihnachten 2008 angekündigt. Das Neuroheadset Epoc liest in Kombination mit einer speziellen Software die Gehirnströme des Nutzers und übersetzt diese in Computerbefehle. Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ wird es 299 Dollar kosten.
Auf der GDC konnten Besucher das Gerät, das einem breiten Kopfhörer mit Tentakeln gleicht, bereits testen. Die Aufgabe war, sich einen Würfel, der über einen Monitor schwebte, wegzuwünschen. Den Befehl liest der „Hirnfühler“, wie die Entwickler das Neuroheadset auch nennen, direkt aus den Hirnströmen.
Das Problem, aus dem Chaos der verschiedenen Ströme die relevanten Informationen für die Computersteuerung herauszulesen, hat Emotiv offenbar gemeistert. Das System unterscheidet zwischen affektiven, kognitiven und expressiven Gedanken. Die Sensoren, die sich an den „Tentakeln“ befinden, nehmen die elektronischen Signale des Gehirns wahr. „Sie werden an einen Signalprozessor weitergeleitet, der sie mit Hilfe mathematischer Modelle auswertet“, erklärt Emotiv-Chef Nam Do.
Für die Spielebranche ist der baldige Verkaufsstart eine Überraschung, auch wenn Wissenschaftler schon lange an der Entwicklung von gedankengesteuerten Computern arbeiten. Ob das Neuroheadset im Weihnachtsgeschäft ein Erfolg wird, dürfte vor allem von der Unterstützung durch die Spieleentwickler abhängen.
Das Epoc-Neuroheadset soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen (Bild: Emotiv). |
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