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EA Games plant feindliche Übernahme von Take-Two

Electronic Arts (EA Games) will seinen Konkurrenten Take-Two Interactive für etwa zwei Milliarden Dollar übernehmen. Pro Aktie bietet EA eigenen Angaben zufolge rund 26 Dollar in bar. Das sind rund 64 Prozent mehr als der letzte Stand des Aktienkurses. Zudem liegt der Wert 63 Prozent über dem Durchschnittskurs des Wertpapiers in den vergangenen 30 Tagen.

Das Angebot ist bereits der zweite Versuch, das Take-Two-Management zu einem Verkauf zu bewegen. Schon am 15. Februar soll das Unternehmen eine Offerte in Höhe von 25 Dollar pro Aktie abgelehnt haben.

Durch den Kauf könnte der Computerspiele-Publisher Brancheninsidern zufolge seinen Marktanteil massiv ausbauen und den Hersteller-Spitzenplatz zurückerobern, den er im Dezember durch die Fusion von Vivendi und Activision zu Activision Blizzard verloren hatte. EA will die Akquisition offenbar unbedingt noch vor der Veröffentlichung des erwarteten Verkaufsschlagers Grand Theft Auto IV (GTA IV) abwickeln. Take-Two will allerdings erst am 30. April, einen Tag nach Verkaufsstart von GTA IV, Gespräche aufnehmen.

„Grundsätzlich kommentieren wir die Akquisitionen unserer Mitbewerber nicht. Dennoch konsolidiert sich die gesamte Branche zusehends. Vor dem Hintergrund der geplanten Take-Two-Übernahme steht bei uns derzeit aber keine weitere Übernahme zur Debatte“, sagt Christian Blendl, Senior-PR-Manager von Activision Deutschland. Laut dem Sprecher sei das Ziel des erst kürzlich durchgeführten Zusammenschlusses mit Vivendi, sich gegenüber Mitbewerbern zu behaupten und intern entstehende Synergien gewinnbringend zu nutzen.

In Anbetracht des EA-Angebots können Take-Two-Aktionäre mittel- bis langfristig nicht erwarten, dass es eine weitere derart großzügige finanzielle Absichtserklärung für das Unternehmen geben werde, heißt es. „Es kann keine Gewissheit in der Zukunft geben, dass EA oder ein anderer möglicher Käufer diesen von uns angebotenen hohen Preis zahlen würde“, so EA-CEO John Riccitiello in einem Schreiben an Take-Two-Vorstand Strauss Zelnick. Zudem sei der zeitnahe Abschluss wünschenswert, um davon in der vielversprechenden Ferien-Verkaufssaison 2008 zu profitieren.

Mit einem jährlichen Wachstum von 9,1 Prozent ist die Videospielbranche nach Ansicht von Experten ein lukrativer Markt. Erste Prognosen besagen, dass das Umsatzvolumen der Branche 2011 auf knapp 49 Milliarden Dollar ansteigen wird.

ZDNet.de Redaktion

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