Laut einem aktuellen Bericht des britischen Medienforschungsunternehmens Wiggin verbringen 15- bis 19-jährige Nutzer von sozialen Netzwerken im Internet bedeutend weniger Zeit mit ihren Hausaufgaben als vor der Registrierung bei einem der Portale. Ob die Noten der Schüler tatsächlich schlechter werden, hat Wiggin allerdings nicht überprüft – zumal die Studie auch besagt, dass die untersuchte Altersgruppe deutlich weniger fernsieht als früher.
Laut der Untersuchung schauen 21 Prozent der Mädchen und 10 Prozent der Jungen aufgrund ihrer Beschäftigung mit Social Networks weniger anstatt mehr TV-Sendungen an. 30 Prozent der männlichen und 32 Prozent der weiblichen Nutzer zwischen 15 und 19 Jahren vernachlässigen deswegen ihre Hausaufgaben. Außerdem zeigt sich eine wachsende Kluft zwischen den Altersgruppen. Während 55 Prozent der jungen Männer zwischen 15 und 19 Jahren regelmäßig auf Netzwerk-Seiten surfen, tun dies nur 13 Prozent der 45- bis 54-jährigen Geschlechtsgenossen.
Mit der wachsenden Nutzung von Online-Videoportalen und digitalen Videorekordern gerät auch die klassische TV-Werbung ins Hintertreffen, konstatiert Wiggin weiter. Denn laut der Studie neigen immer mehr Menschen dazu, bei Werbeclips vorzuspulen, und können daher nicht mehr als vollständige Zielgruppe gewertet werden. 79 Prozent der Befragten gaben an, Werbeblöcke meistens oder sogar immer zu umgehen. Diesen Trend aufgreifend, gab es in den USA bereits Versuche, Werbung zu schalten, die überhaupt nur dann Sinn ergibt, wenn vorgespult wird.
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