Es könnte aber noch zu früh sein, das Ende der Desktop-Software zu verkünden – auch weil sich die Definition verändert. Neue Dienste verbinden zunehmend Web und Desktop, anstatt klassische Anwendungen auf der Festplatte komplett zu ersetzen. Apples Itunes gehört zu diesen Hybrid-Tools. Mac OS X und Windows Vista bieten Widgets oder Gadgets, die mit Infos aus dem Netz gefüttert werden.
Diese Entwicklung zeigt auch Apples .Mac, das Anwendern eine Veröffentlichung im Web ermöglicht und Content sowie Einstellungen synchronisiert. Es wird als Paket ohne Datenträger verkauft – lediglich einen Lizenzschlüssel ist enthalten.
Auch Microsoft will mit Windows Live Desktop und Web verbinden. Aus Windows-Live-Fotogalerien können Bilder in Windows Live Spaces geladen werden, wo sie sich auch bearbeiten lassen. Auch Flickr bietet mit Picnic ein Tool, das Bilder online bearbeitet.
„Die Bewegung vom Desktop ins Netz kann so nahtlos sein, dass Anwender sie gar nicht erkennen“, sagt Kakul Srivastava, Senior Product Director bei Flickr. „Wir ersetzen nicht einfach den Desktop durch irgendetwas anderes. Vielmehr werten wir den Umgang mit dem Web auf. Es soll sich natürlich anfühlen.“
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