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Desktop-Software gegen Web: Wer macht das Rennen?

Wenn sich Shane Sareli schnell etwas notieren möchte, egal ob ein aktuelle Ausgaben oder interessantes Restaurant, nutzt er anstatt des weit verbreiteten Microsoft Office Googles Text und Tabellen. Die kostenlosen Online-Tools ermöglichen es Sareli, auf Dokumente mit dem Webbrowser zuzugreifen und anschließend Freunde oder Kollegen einzuladen, um gemeinsam aus der Ferne gleichzeitig auf derselben Seite zu arbeiten.

„Das ist sehr praktisch, da ich am Arbeitsplatz und zu Hause einen Computer habe“, sagt Sareli. „Es macht zu viel Arbeit, meine Daten zu zentralisieren und zu sichern, da sie an mehreren Orten verteilt sind.“ Als Product Manager einer Internet-Werbeagentur setzt er auf technisch versierte Kollegen und Kommunikationspartner, die dem durchschnittlichen Anwender einen Schritt voraus sein könnten. Er gehört aber zu einer wachsenden Anzahl von Menschen, die auf Applikationen mit Firefox oder Internet Explorer zugreifen, anstatt nur auf Software zu setzen, die lokal auf dem Rechner installiert ist.

Viele Fans neuer Webtechnologien hören bereits die Totenglocke für klassische Software läuten. Nach ihrer Vorstellung wenden sich Nutzer dem Web zu, um Dokumente zu erstellen, Fotos zu bearbeiten und Steuererklärungen zu machen, anstatt Microsoft Office, Adobe Photoshop oder Intuit Turbotax zu kaufen.

Webtools ermöglichen es geografisch verteilten Mitarbeitern, zusammenzuarbeiten. Sie machen Daten beweglich und den Transport per E-Mail oder USB-Stick überflüssig. Sogar Windows Vista und Mac OS X könnten obsolet werden, wenn browserbasierte Tools eines Tages dieselben Aufgaben erledigen wie ein Betriebssystem. Zahlen von IDC zufolge werden die Umsätze mit On-Demand-Online-Tools wie Salesforce.com oder Webex von 3,6 Milliarden im Jahr 2006 auf 14,8 Milliarden im Jahr 2011 steigen. Software as a Service soll in demselben Zeitraum um 22 Prozent jährlich wachsen – mehr als doppelt so stark wie Enterprise-Applikationen.

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ZDNet.de Redaktion

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