Für die Besucher ist die CeBIT attraktiv, weil einmal im Jahr alle Trends der Branche an einem Platz versammelt sind. ITK-Konzerne wie Apple, CA, Cisco, Dell, HP, Nokia und Oracle fürchten dagegen die Kosten und die „Streueffekte“ solcher Großveranstaltungen.
Sie setzten daher lieber auf zielgruppengenaue Haus- und Branchenmessen. Mit dieser Haltung haben sie weltweit das Messewesen und selbst die legendäre IT-Leitmesse Comdex in die Knie gezwungen. Das Problem: Kunden mit heterogenen IT-Landschaften können nicht das ganze Jahr über von Veranstaltung zu Veranstaltung tingeln.
Diesem Dilemma begegnet Messechef Ernst Raue mit seinem Konzept der Lösungen und ruhigen Bereichen für geschäftsanbahnende Gespräche und Kongressinformationen. Auf die Qualität der CeBIT-Besucher komme es an, nicht auf ihre Menge, warnte er.
Dennoch konnte er zur Halbzeit bilanzieren: „Bei unseren Ausstellern brummt es auf den Ständen.“ Tatsächlich wurden bis Donnerstagnachmittag rund 200.000 Besucher gezählt und dabei stand der Ansturm der Konsumenten und der jobsuchenden Jugendlichen erst am Wochenende an. Da wurden die Gaming-Weltmeisterschaften ausgetragen und mindestens 1000 Jobs vergeben, wie der Branchenverband Bitkom versprach. Am Ende hatten dann 495.000 Besucher den Weg zur Messe gefunden.
Tatsächlich waren die Bereiche noch nie so klar geordnet und deutlich mit Fahnen an den Hallen gekennzeichnet wie dieses Jahr. Nur die Anbieter von Speichersystemen, die sich gerade erst mühsam in Halle 1 gruppiert hatten, wurden über viele Hallen verstreut und blieben daher in großer Zahl fern.
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