Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: 5845 Aussteller waren dieses Jahr auf der CeBIT vertreten, 10 davon auch im Green-IT-Village der Deutschen Messe AG in Halle 9, Stand A50. Das sieht nicht danach aus, als ob die im Januar verlautbarte Ankündigung von Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG, Wirklichkeit geworden wäre, dass Green-IT das zentrale Thema der CeBIT werde.
Zugegeben: Der Rummel um Green-IT, also um schadstoffarme und CO2-sparende Produkte, beschränkte sich nicht auf das bescheiden ausgefallene Green-IT-Village. In allen Hallen gab es Vorträge, Aktionen oder Hinweise auf das Thema. Manchen davon war jedoch deutlich der Trittbrettfahrercharakter anzusehen: Wer die Messebesucher damit lockt, dass für einen guten Umweltzweck gespendet wird, wenn sie ihre Visitenkarte in eine aufgestellte Box – natürlich mit Pflanzenmotiven – einwerfen, der braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Aussagen zum Thema umweltfreundliche IT-Lösungen nicht ernst genommen werden.
Lösungsansätze, die in die richtige Richtung gehen, gibt es. Wichtig ist dabei, dass sie sich nicht auf Details oder Funktionen einzelner Produkte beschränken, sondern das Problem grundlegend angehen. Einer dieser Grundpfeiler einer grüneren IT sind entsprechende Prozessoren. Intel hat beispielsweise im vergangenen Jahr begonnen, 45-Nanometer-CPUs zu produzieren, deren Leistungsaufnahme bei nur noch 65 Watt liegt. Sie sind inzwischen sowohl für Server als auch für Desktop-Rechner erhältlich.
Fujitsu Siemens Computers, einer der wenigen wirklich engagierten CeBIT-Aussteller zum Thema Green-IT, zeigte bereits, wie sich mit dem Benchmark SPECpower_ssj2008 der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC), in der so gut wie alle relevanten IT-Firmen vertreten sind, Energieeinsparungen messen und vergleichen lassen. Und auch beim viel diskutierten Thema Standby punktete FSC: Ein Display-Prototyp des Herstellers kommt in diesem Modus ganz ohne Strom aus.
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