Deutsche Internetnutzer haben 2007 weniger Musik illegal heruntergeladen als im Vorjahr. Das belegt eine bislang noch unveröffentlichte Studie, die im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie durchgeführt wurde.
Demnach sind im vergangenen Jahr 312 Millionen Musiktitel unrechtmäßig heruntergeladen worden. Das sind rund 62 Millionen weniger als im Jahr 2006. Laut der so genannten Brennerstudie haben 2007 somit erstmals mehr Menschen legale als illegale Musikdownload-Angebote im Internet genutzt. Dennoch sei noch immer rund zehnmal mehr unrechtmäßig erworbene Musik im Umlauf als rechtmäßig gekaufte.
Jeder zweite Deutsche brennt der Untersuchung zufolge regelmäßig CDs oder DVDs. Allerdings sei die Zahl gebrannter Rohlinge von 766 Millionen im Jahr 2006 auf 685 Millionen gesunken.
„Unser Ziel ist es, die Internetpiraterie auf ein tolerables Maß zu reduzieren“, sagte Dieter Gorny, Vorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie gegenüber dem Spiegel. Dabei setze man neben der individuellen Rechtsverfolgung vor allem auf mehr Verantwortung bei den Providern. Den verzeichneten Rückgang verbucht die Musikindustrie als Erfolg für sich. „Wir führen das auf den massiven rechtlichen Druck im letzten Jahr zurück“, erklärt Gorny.
Erst vergangene Woche hatte der Bundesverband Musikindustrie den höchsten Stand an Musikkäufern der vergangenen fünf Jahre verkündet. Er ist laut vorgelegtem Bericht im Jahr 2007 leicht von 40,2 auf 41,4 Prozent gestiegen. Den größten Zuwachs verzeichnete der Anteil der jugendlichen Käufer zwischen 10 und 19 Jahren. Auszüge aus der Brennerstudie sollen am kommenden Donnerstag im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Bundesverbands Musikindustrie in Berlin vorgestellt werden.
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