Rechtlich bedenklich, technisch möglich: Mac OS X auf PCs

Für die Test-Installation von Leopard auf einem Standard-PC verwendet ZDNet für die Intel-Plattform das Gigabyte-Board GA-X38T-DQ6, während das GA-MA790FX-DQ6 als Basis für den Test der AMD-Plattform dient. Als Festplatte kommt eine Seagate Barracuda 7200.10 mit SATA-Interface und 750 GByte Kapazität zum Einsatz, während als DVD-Laufwerk das Asus DRW1814BLT mit SATA-Schnittstelle zur Verfügung steht. Beide Systeme werden mit der Grafikkarte Radeon HD 3870 X2 und 4 GByte Speicher von Aeneon ausgestattet.

Für die Installation von Mac OS X Leopard kommt das Image Leo4all zum Einsatz. Diese Variante bietet eine umfassende Unterstützung diverser Hardware und ist für Intel- und AMD-Prozessoren gleichermaßen geeignet. Zudem bietet Leo4all bereits die Integration vieler Updates, so auch Leopard 10.5.2. Für Intel-Systeme ist auch das Kalyway-Image gut geeignet. Allerdings liegt dieses bisher nur in der Leopard-Version 10.5.1 vor – ein Update ist angekündigt -, sodass nach Installaton noch eine manuelle Aktualisierung auf 10.5.2 erfolgen muss, um auf dem neuesten Stand zu sein. Über die in Mac OS integrierte Software-Aktualsierung funktioniert das Update auf 10.5.2 nicht: Während der Installation stoppt das Update und hinterlässt ein nicht mehr funktionsfähiges System.

Setup-DVD starten

Nach dem Start der Installation erscheint nach circa fünf Minuten der Setup-Grafikmodus, wo der Anwender unter anderem festlegen muss, auf welcher Partition Mac OS installiert werden soll. Bei einer neuen Festplatte findet Mac OS zunächst keine Partition. Erst wenn mit dem Festplatten-Dienstprogramm eine oder mehrer Partitionen angelegt sind, kann das Setup fortgeführt werden. Dank EFI-Emulation ist die Aufteilung der Festplatte nach dem GUID-Schema möglich. GUID ist die Nachfolge von MBR und erlaubt mehr Partitionen und eine größerer Flexibilität. Zudem kann die Größe einer GUID-Partition unter Mac OS ohne Datenverlust geändert werden. Allerdings unterstützen die meisten Windows-Betriebssysteme das GUID-Partitionsschema nicht. Nur mit aufwändigen Prozeduren und der Installation des GRUB-Bootloaders ist die parallele Installation von Windows auf einer mit GUID aufgeteilten Festplatte möglich. Für diesen Test wird diese Option jedoch nicht weiter dargelegt, weil sie den Rahmen des Artikels sprengen würde. Wer die Fesplatte mit der Option MBR partitioniert, kann hingegen sehr leicht Mac OS zusammen mit Windows auf einer Festplatte betreiben. Dennoch kann es auch dabei zu Problemen kommen, wie die zahlreichen Anleitungen zum Thema zeigen.

Der Setup-Prozess dauert insgesamt eine gute halbe Stunde. Aufgrund der guten Hardwareunterstützung von Leo4all stehen auf beiden Boards Netzwerk- und Soundschnittstellen nach der Installation sofort zur Verfügung. Hierfür muss man allerdings, nachdem das Setup im Grafikmodus gestartet ist, unter Anpassen entsprechende Treiber auswählen. Wichtig: Pro Sektion nur einen Treiber aktivieren. Nach Abschluss der Installation startet Mac OS und fragt nach dem Abspielen eines kurzen Videos nach Nutzername und Passwort. Die Registrierung lässt sich mit + umgehen. Anschließend erfolgt noch die Installation des Grafikkartentreibers.

Während der Setup-Prozedur gilt es einiges zu beachten: Zwar ist es durch die EFI-Emulation von Netkas möglich geworden, einen Original-Kernel von Apple zu installieren, doch ist dies nicht ratsam, da dieser ein Herunterfahren des Rechners mit anschließendem Ausschalten nur in den seltensten Fällen unterstützt. Ebensowenig gelingt der Restart mit dem Original-Kernel, der in Fachkreisen auch Vanilla-Kernel genannt wird (von umgangssprachlich englischen vanilla für Standard). Stattdessen ist es besser den modifizierten Kernel 9.2.0 von Netkas zu verwenden.

Pro Sektion sollte nur eine Auswahl getroffen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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