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Chiphersteller aus Taiwan investieren 14,7 Milliarden Dollar

Der Auftragschiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) sowie zwei weitere taiwanesische Halbleiterunternehmen wollen bis 2010 rund 14,7 Milliarden Dollar in den Aufbau neuer Werke investieren. Wie das Management des nordtaiwanesischen Hsinchu Science Park am Dienstag bekannt gab, beteiligen sich an den geplanten Budgetaufstockungen auch Powerchip Semiconductor und Vanguard International Semiconductor.

Demnach werden TSMC und Powerchip Semiconductor jeweils zwei neue sowie Vanguard eine weitere Fertigungsanlage errichten. Dabei sollen die Werke mit modernen 12-Zoll-Wafern arbeiten. Durch die aktuellen Investitionsbemühungen der High-Tech-Konzerne entstehen rund 10.000 neue Arbeitsplätze in der Region. Zudem kündigte TSMC eine Investition von 5 Milliarden Dollar an und will mittel- bis langfristig etwa 3000 Beschäftigte einstellen. Nach ersten Erkenntnissen wird das Unternehmen in den neuen Fabriken mit Strukturbreiten von 30 Nanometern oder kleiner arbeiten. Konkurrent Powerchip Semiconductor hingegen setzt auf 50 Nanometer und plant, dafür 8,17 Milliarden Dollar auszugeben.

Ziel der Chiphersteller ist es, sich auf die für das laufende Geschäftsjahr prognostizierte Nachfragesteigerung einzustellen. Zudem sollen Konkurrenten außerhalb Taiwans Marktanteile abgenommen werden.

Für Brancheninsider sind die aktuellen Vorhaben der taiwanesischen Branchengiganten nicht unbegründet, da Marktforschungsinstitute für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum des Chipabsatzes von 24 Prozent prognostizieren. Vor allem der Bedarf an Flash-Speicher dürfte stark zunehmen.

„Flash-Laufwerke arbeiten ohne mechanische Komponenten und verbrauchen wesentlich weniger Strom als Magnetplatten. Wenn die Lösung in der Praxis transaktionsverarbeitender Shops genauso leistungsstark wie auf dem Papier ist, könnte sie eine der Killer-Technologien werden, die nur alle zehn bis 15 Jahre die Branche revolutionieren“, erklärt Anne-Caroline Tanguy, Communications-Director von EMC EMEA.

Obwohl TSMC als weltgrößter Chiphersteller bereits am Montag einen 38-prozentigen Anstieg seiner Chipverkäufe für Februar verbuchen konnte, fiel der Verkauf von PCs gegenüber dem Vorjahr jedoch schwächer aus als erwartet. Infolgedessen musste der Konzern 2007 einen Rückgang der Umsätze auf 20,56 Milliarden Taiwan-Dollar (673 Millionen US-Dollar) gegenüber noch 28,38 Milliarden Taiwan-Dollar für 2006 vorweisen. Für das erste Quartal 2008 prognostiziert TSMC 87 bis 89 Milliarden Taiwan-Dollar, während der Chip-Hersteller im Schlussquartal 2007 noch einen Umsatz von 93,86 Milliarden Taiwan-Dollar erwirtschaftete.

ZDNet.de Redaktion

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