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Skypes Mobilfunk-Ambitionen: Der Weg ist lang und steinig

Skype hat sich auf dem PC längst durchgesetzt. Der Dienst, 2005 von Ebay für 2,6 Milliarden übernommen, war einer der Wegbereiter für den Erfolg von Voice over IP. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 250 Millionen Nutzer. Die Frage ist nun, ob Skype in der mobilen Welt ähnlich erfolgreich sein kann.

„Wenn man sich die Verbreitung von VoIP auf dem PC ansieht, ging es nur um die Vermeidung von Kosten“, sagte Chales Golvin, Analyst bei Forrester Research. „Skype bietet einige klare Vorteile bei den Funktionen. Ich bin mit aber nicht sicher, ob das genug ist, um Anwender zum Download zu animieren oder sogar Mobilfunkprovider eine Partnerschaft schmackhaft zu machen.“

Hürden

Der Mobilfunkmarkt ist eigentlich die natürliche Fortsetzung der Skype-Entwicklung, da Telefone im Gegensatz zu PCs für die Sprachkommunikation entwickelt wurden. Nach Angaben des Unternehmens wurde die seit 2004 für Windows Mobile verfügbare Version bislang rund sieben Millionen Mal heruntergeladen. Es gibt aber noch einige Hürden, die einen ähnlichen Erfolg wie auf dem PC im Weg stehen.

3G-Netzwerke, also beispielsweise UMTS, sind nicht für Echtzeit-Anwendungen wie Sprachkommunikation ausgelegt. Wechselnde Bandbreiten und hohe Latenzzeiten wirken sich negativ auf die Qualität aus. „Ursprünglich dachten die Leute, dass sie einen VoIP-Client abspecken, auf einem Telefon installieren und ihn über einen 3G-Datenkanal laufen lassen können“, so Mark Jacobstein, CEO von Iskoot. „Aber 3G bietet eine deutlich schmalere Leitung.“ Das Unternehmen kooperiert mit Skype, um die Applikation an die Erfordernisse eines 3G-Netzes anzupassen.

Wi-Fi-Netze sind eine gute Alternative zur 3G. Allerdings ist ihre flächendeckende Ausbreitung auf wenige Gebiete beschränkt und der Wechsel zwischen den Netzen nach wie vor problematisch. Wimax und der HSDPA-Nachfolger LTE wären eine noch bessere Lösung, der Rollout in Deutschland ist aber entweder nicht geplant oder liegt Jahre in der Zukunft.

Auch die Ökonomie könnte die Verbreitung von VoIP verlangsamen. Die Dienste wurden in der Breitbandwelt aufgrund ihrer niedrigen Kosten populär. Inzwischen haben die klassischen Telefonanbieter aber günstige Tarife eingeführt, die selbst Telefonate in ferne Länder für wenige Cent pro Minute ermöglichen.

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ZDNet.de Redaktion

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