Als Apple im letzten Jahr das Iphone vorstellte, auf dem sich ohne größere Tricks keine zusätzliche Software installieren lässt, war die Empörung groß. Schön sei das Apple-Handy ja, aber diese Einschränkung wollten viele nicht hinnehmen. Und so kam es, wie es kommen musste: Apple stellte ein Entwicklerkit für webbasierte Iphone-Programme zur Verfügung, mit dessen Hilfe Programmierer eigene Tools für das Apple-Handy entwickeln können. Damit lassen sich die Anwendungen zwar nicht auf dem Iphone installieren, aber dank der Online-Verbindung per EDGE oder WLAN können die Iphone-Apps vom Server des Anbieters via Safari-Browser ausgeführt werden.
Hierfür muss lediglich eine spezielle URL in die Adresszeile des Iphone-Browsers getippt werden: Die Webanwendung startet dann automatisch. Man unterscheidet zwei Typen von Webapps: Eigens für das Iphone programmierte Anwendungen, die oft im Client-Server-Prinzip arbeiten und das Iphone mit neuen Funktionen ausstatten, und für das Apple-Fon angepasste Internetseiten, die ihre Funktionalität der Bildschirmgröße und der Internetbandbreite anpassen. Hierzu zählen die großen News-Seiten wie Spiegel Online oder der Kicker, aber auch Communities wie Xing haben sich auf das Iphone eingestellt.
Ab Juni 2008 öffnet Apple das Iphone für Software-Entwickler. Über den so genannten App Store – vergleichbar mit dem Itunes Store – können Iphone- und Ipod-Touch-Besitzer neue Anwendungen gratis oder gegen Bezahlung auf ihr Apple-Smartphone laden. Hierfür stellt Apple Anwendungsentwicklern ein Software Development Kit (SDK) für 99 beziehungsweise 299 Dollar zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich Iphone-kompatible Applikationen programmieren lassen. Das Geschäftsmodell sieht eine 70-30-Verteilung der Einnahmen vor: 70 Prozent gehen an den Entwickler und 30 Prozent streicht Apple ein, die dafür das gesamte Hosting, Marketing und weitere Dinge übernehmen.
Bis es so weit ist und die ersten sinnvollen Anwendungen auf dem Markt kommen, lassen sich die Iphones mit den Webapps aufmotzen. Einige sind so gut, dass sie sicher auch nach dem „Öffnen“ des Apple-Handys ihre Stamm-Klientel behalten werden. ZDNet präsentiert seine Favoriten.
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