Verizon testet intelligente P2P-Software

Im Rahmen einer Studie hat die Universität Yale in den Netzen von Verizon und Telefónica eine Software getestet, die Peer-to-Peer-Kommunikation um intelligentes Routing erweitert. Die sogenannte „P4P“-Software reduzierte im Feldversuch die Belastung des Verizon-Netzes durch P2P-Datenverkehr um mehr als 50 Prozent.

Das P2P-Verfahren, also die Verbindung von Rechner zu Rechner ohne zwischengeschalteten Server, wird für die Übertragung großer Datenmengen im Internet genutzt. P2P-Protokolle sehen vor, dass ein Rechner, der eine bestimmte Information sucht, seine Anfrage gleichzeitig an eine Reihe anderer Hosts schickt. Die P4P-Software dagegen, die in Zusammenarbeit mit Panda Networks entwickelt wurde, soll diesen Prozess intelligenter gestalten, indem die physische Entfernung zu anderen Rechnern in die Verbindungsauswahl einbezogen wird.

P2P-Datenverkehr, der auch für den Vertrieb von HD-Videos genutzt wird, ist für etwa 50 Prozent der Netzbelastung bei Verizon verantwortlich. Douglas Pasko, Cheftechnologe bei Verizon, erklärte, dass mit der P4P-Software 58 Prozent des P2P-Verkehrs lokal abgewickelt werden könnten. Üblicherweise liege dieser Anteil bei 6 Prozent.

Der Feldtest habe auch gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern von Medien über P2P und den Internetprovidern sei, so Pasko. „Wir hoffen, dass dies deutlich macht, dass jeder von einer intelligenten Nutzung von P2P profitieren kann. Die Technik benötigt weniger Ressourcen in unserem Netzwerk und bietet unseren Kunden eine bessere Performance.“ Im Glasfasernetz von Verizon hatten Kunden höhere Downloadgeschwindigkeiten durch P4P registriert.

ZDNet.de Redaktion

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