Categories: Unternehmen

Gebrauchte Hard- und Software: So sparen Firmen richtig Geld

Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, dass jährlich weltweit bis zu 55 Millionen PCs und Notebooks in den Gebrauchtmarkt wandern. Im kommenden Jahr, so prognostizieren die Analysten, sollen es sogar 110 Millionen sein. Auch bei Software zieht der Markt an. Die Experton Group untersuchte im Herbst vergangenen Jahres die Bereitschaft von Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zur Verwertung nicht benötigter Softwarelizenzen. Laut der Studie beschäftigen sich bereits 14 Prozent der befragten 120 Unternehmen aktiv damit. Tendenziell gilt dabei: Je größer das Unternehmen ist, desto höher ist die Bereitschaft, sich mit der Wiedervermarktung von einmal erworbener Software auseinanderzusetzen.

Der große Vorteil von Software ist, dass bei ihr im Gegensatz zu Hardware Abnutzung und Verschleiß keine Rolle spielen. Zusätzlich kann der Kauf gebrauchter Software interessant sein, um in den Genuss von besonderen Vorteilen wie Upgrade-Pfaden zu gelangen. „Viele IT-Verantwortliche in deutschen Unternehmen wissen nicht, welche ungenutzten Werte in ihren Kammern schlummern“, sagt Axel Oppermann, Advisor bei der Experton Group.

„Die Neigung zur Veräußerung von Anlagevermögen im Bereich der Softwarelizenzen wird sich in den kommenden Jahren stark ausweiten. Ich gehe davon aus, dass wir in 18 bis 24 Monaten Nutzungsgrade in dem betrachteten Unternehmenssegment von über 30 Prozent ermitteln können“, fasst Oppermann seinen Eindruck aus den Gesprächen mit Anwendern zusammen.

Bei Hardware stehen andere Aspekte im Vordergrund. In einigen Bereichen, etwa bei höherwertigen Netzwerkprodukten oder Servern, greifen einige Unternehmen auf gebrauchte Hardware zurück, weil die Lieferzeiten der Hersteller bei Originalersatzteilen für ältere Geräte oft unakzeptabel lang sind. Andere Teile wurden bereits aus dem Programm genommen und sind überhaupt nicht mehr lieferbar. Ein anderes Segment sind Firmen, die sich auf diesem Wege Hardware kaufen, die sie sich sonst gar nicht leisten könnten. So wandern Router und Switches etwa aus der Telekommunikationsbranche in mittelständische Unternehmen, wo sie dann noch jahrelang ihre Dienste verrichten.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

1 Tag ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

2 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

2 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

2 Tagen ago

Bericht: Samsung plant massiven Stellenabbau

In einigen Unternehmensbereichen sind angeblich bis zu 30 Prozent der Beschäftigten betroffen. Samsung spricht in…

3 Tagen ago

Kritische Lücken in Adobe Reader und Acrobat

Sie erlauben eine Remotecodeausführung. Betroffen sind alle unterstützten Versionen von Adobe Reader und Acrobat für…

3 Tagen ago