Categories: WorkspaceZubehör

Microsoft brandmarkt Xbox-Live-Cheater

Microsoft will verstärkt gegen so genannte Cheater innerhalb der Online-Community der Xbox 360 vorgehen. Im Rahmen eines „Gamerscore Correction“ genannten Programms würden künftig Spieler, die nachweislich beim Mogeln ertappt worden sind, offiziell als Cheater gekennzeichnet, teilte das Unternehmen mit. Dadurch sollen andere Spieler der Xbox-Live-Gemeinde vor vermeintlich betrügerischen Mitgliedern gewarnt werden.

Als weitere Maßnahme werden alle erspielten Punkte des jeweiligen Game-Accounts des überführten Cheaters vom Hersteller auf null zurückgesetzt. „Es gibt keine Möglichkeit, eine Gamerscore Correction anzufechten“, heißt es auf einer offiziellen Microsoft-Seite. Die angewandten Ermittlungsmethoden seien technisch einwandfrei und würden keinerlei Zweifel an der Schuld oder Unschuld der Spieler zulassen. „Wir korrigieren nur Gamerscores, die alle Kriterien zu 100 Prozent erfüllen“, so das Unternehmen.

„Wir haben eine Reihe von Möglichkeiten, um herauszufinden, ob in den Spieler-Accounts zu findende Punkte regelkonform zustande gekommen sind oder nicht“, erklärt Xbox-Manager Thomas Kritsch. Das Cheaten – also das unrechtmäßige Erwerben von Punkten unter Zuhilfenahme externer Tools – sei kein neues Phänomen. „Nur ein geringer Prozentsatz der Community-Mitglieder von Xbox Live sind Cheater. Sie stellen aber ein Problem dar, weil sie die übrigen Spieler mit ihren künstlich in die Höhe getriebenen Gamerscores an der Nase herumführen“, sagt Kritsch.

Der Gamerscore ist ein elementares Element der Xbox-360-Spiele. Dabei werden Nutzern für bestimmte Spielerfolge Punkte gutgeschrieben. Kritsch: „Im Falle eines nachgewiesenen Betrugs setzen wir künftig nicht nur den Gamerscore der Betroffenen auf null zurück, sondern nehmen dem Spieler auch die Möglichkeit, in dem entsprechenden Spiel auf legalem Weg Punkte zu sammeln.“

Die aktuell angekündigten Maßnahmen kämen aber nur bei solchen Fällen zur Anwendung, wo nachweislich in größerem Ausmaß gemogelt worden sei. „Wir sehen unser Vorgehen als angemessen an, eine Sperrung der Cheater-Accounts wäre ein wesentlich härterer Schritt gewesen“, so der Xbox-Manager.

Die Gamerscore Correction soll eine abschreckende Wirkung auf die Nutzer haben. „Wir wollen der Community klar machen, dass die Anwendung von Betrugstechniken kein Spaß für uns ist“, erklärt Kritsch. Vor allem die öffentliche Brandmarkung als Cheater soll dabei innerhalb der Spielergemeinde Wirkung zeigen. „Wir setzen hier auch auf den Stolz der Spieler, der durch eine derartige Kennzeichnung angekratzt würde.“ Gleichzeitig räumt der Xbox-Manager aber auch ein, dass ertappten Betrügern, die sich daraufhin längere Zeit anständig verhielten, voraussichtlich die Möglichkeit zur Rehabilitation geboten werde. „Die genaue Dauer der Kennzeichnung steht aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest“, so Kritsch.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago