Die Datenflut bewältigen: NAS-Lösungen bis 4 Terabyte

Welche Kundengruppen Desktop-Storage-Boxen ansprechen sollen,ist nicht immer ganz klar. Manche Hersteller legen sich bewusst nicht fest – sie lassen den Markt entscheiden. Die 19-Zoll-Varianten dagegen sind zweifelsfrei für gewerbliche Endkunden konzipiert.

Die Cisco-Tochter Linksys etwa hat nur solche im Angebot. Die vier als Network Storage System (NSS) verkauften Modelle (NSS 4000, 4100, 6000 und 6100) weisen alle vier Festplattenschächte auf. Sie beherrschen mehrere RAID-Level und unterstützen die Verschlüsselung von Dateien. Mit NSS 6000 und NSS 6100 ist zudem die Anwendung der RAID-Modi über mehrere Linksys-NAS-Geräte hinweg möglich.

Im NAS-Portfolio von Allnet gibt es zwar nur ein 19-Zoll-Modell, die anderen NAS-Boxen mit 2, 4 oder 5 Festplatteneinschüben richten sich aber ebenfalls vom Featureset her – etwa im laufenden Betrieb austauschbaren Platten – an Geschäftskunden. Eine Besonderheit sind die beiden Modelle der ALL-6600-Reihe. Entweder mit iSCSI- oder Gigabit-Ethernet-Port ausgerüstet, können sie bis zu fünf Festplatten aufnehmen.

Netgears Rackmount-Modelle der Ready-NAS-Serie gibt es inzwischen in vier Ausführungen: Mit jeweils vier Platten mit 500, 750 oder 1000 GByte. Auffallend bei Netgear ist die zum Patent angemeldete X-RAID-Technik. Sie soll die intelligente Steuerung des RAID-Verbundes gewährleisten, indem automatisch die jeweils optimale Konfiguration der Platten gewählt wird.

Sind zwei Platten verbaut, werden diese automatisch gespiegelt (RAID 1). Bei Erweiterung auf eine dritte Festplatte wird zu RAID 5 gewechselt, wodurch sich Geschwindigkeit und Redundanz verbessern. Wird eine vierte Festplatte in den RAID-Verbund integriert, erkennt das System auch sie automatisch und synchronisiert den Datenbestand selbständig. Auch Ausbau oder Austausch von Festplatten im laufenden Betrieb sind laut Netgear so ohne Datenverlust möglich.

Lacie hat für Netzwerke in Kleinbetrieben und Heimbüros vier Gerätevarianten im Angebot. Die „Ethernet Big Disk“ mit Gigabit-Ethernet- und Hi-Speed-USB-2.0-Port ist mit 1, 1,5 und 2 TByte erhältlich. Das Modell „2 Big Network“ kann mit denselben Festplattenkapazitäten als Dateiserver, Sicherungsserver oder FTP-Server eingesetzt werden und Daten einfach sichern oder auf der zweiten Festplatte spiegeln.

„Ethernet-Disk-RAID“ von Lacie ist mit Gigabit Ethernet-Schnittstelle und vier im laufenden Betrieb austauschbaren Festplatten ausgestattet (1, 2, 3 oder 4 TByte). Sie unterstützt RAID 0, 1, 5, 5+Spare sowie 10 und ist als Dateiserver und zur zentralen Sicherung mehrerer PCs in Kleinbetrieben gedacht. Mit einem zweiten Ethernet-Port lässt dich die NAS-Lösung zudem als DHCP-Server zur Einrichtung eines lokalen Netzwerks einsetzen. Für eine sichere Datenfreigabe sorgt die Authentifizierung über Benutzer- und Gruppenberechtigungen. Über Systemfehler informiert die Box per E-Mail-Benachrichtigung. Alternativ wird die Rackmount-Variante Ethernet Disk angeboten. Sie rüstet Lacie ebenfalls mit 1, 2, 3 oder 4 TByte Speicher aus.

Ausgehend von existierenden NAS-Lösungen arbeitet SMC Networks derzeit noch an Rackmount-Varianten. Buffalo und Iomega haben ihr Angebot kürzlich um solche Modelle erweitert. Die Lösungen werden über einen Gigabit-Ethernet-Port an das Netzwerk angeschlossen, enthalten bis zu vier SATA-Laufwerke und beherrschen die RAID-Level 5, 1, 0 sowie 0+1.

Buffalo verkauft mit Terastation-Pro-II eine 19-Zoll-Version seiner Netzwerkspeicherlösung bereits seit März. Sie kann bis zu 4 TByte speichern und kostet je nach Ausbaustufe zwischen 760 und 2060 Euro. Iomega bringt mit Storcenter Pro NAS 200rl im Laufe des April eine Rackmount-Variante seiner NAS-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen. Sie wird in drei Ausführungen mit 1, 2 oder 3 TByte erhältlich sein und soll 1486, 1724 beziehungswiese 2022 Euro kosten.

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ZDNet.de Redaktion

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