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Navigation mit 3D-Objekten: Mio C620t

Der Touchscreen reagiert gut und setzt dank eines Samsung-Prozessors, der mit 400 MHz getaktet ist, die Befehle schnell um. Dies macht sich insbesondere beim Eintippen der Weganfrage positiv bemerkbar. Die Routeneingabe ist einfach: Stadt und Straße eintippen, dann berechnet das Gerät binnen zwei Sekunden den Weg. Und zwar über die schnellste, die kürzeste und die sparsamste Route. Alle drei Werte werden übereinander im Vergleich angezeigt – eine hilfreiche Idee. Bei anderen Navigationssystemen, beispielsweise von Navigon oder Tomtom, muss man sich die Möglichkeiten für jede Option getrennt berechnen lassen.

Etwas mehr Komfort wäre allerdings bei der Tipparbeit wünschenswert: Das System erkennt zwar anhand der ersten eingegebenen Buchstaben eines Städte- oder Straßennamens das gesamte Wort, die Vorschlagsliste zeigt jedoch nicht nur den gesuchten Namen in der vorher gewählten Stadt an, sondern bietet auch noch Treffervorschläge für umliegende Orte. Schaut man nun nicht genau hin und vertippt sich deshalb in der Liste, so landet man am falschen Ort.

Gelungen sind die Symbole, die direkt im Display angezeigt werden. Darüber kann der Fahrer in die Karte hinein zoomen, in die 3D-Ansicht wechseln oder die Lautstärke verändern. Mit einem Klick auf das Lautsprechersymbol beispielsweise öffnet sich ein Lautstärkeregler: Der Nutzer kann diesen Schieber nach links oder rechts bewegen und damit die Lautstärke anpassen. Gerade wer mit einem leisen Fahrzeug unterwegs ist, sollte die Tonhöhe herunterregeln, denn bedauerlicherweise klingen die Lautsprecher des Mio 620t ziemlich blechern. Übrigens muss der Fahrer den Ton per Hand an höhere Fahrgeschwindigkeiten und das damit verbundene höhere Grundrauschen im Auto anpassen. Automatisch geschieht dies leider nicht.

Die Fahranweisungen kommen in der Regel rechtzeitig. Gerät der Fahrer vom Weg ab, berechnet das System in gerade einmal 1,5 Sekunden den Weg neu. Dicht aufeinander folgende Abfahrten erkennt das Mio C620t ohne Probleme. Im Tunnel verliert der GPS-Chip jedoch schnell die Satellitenverbindung, eine Weiterberechnung der Route erfolgt nur unzureichend. Eine Testadresse in einer Tunnelstraße hat das System daher nicht erkannt.

Die Freisprecheinrichtung des kleinen Lotsen ist für ein kurzes Telefonat durchaus geeignet. Es braucht zwar ein bis zwei Minuten, bis die Verbindung zwischen Handy und Navigationsgerät hergestellt ist – in dieser Zeit lässt sich der Vorgang auch nicht abbrechen -, doch wenn die Geräte sich gefunden haben, ist die Verbindung stabil. Den Angerufenen versteht man deutlich, die Gegenseite hört den Fahrer im Auto ebenfalls laut genug. Es kann jedoch zu einer leicht abgehackt klingenden Sprachausgabe kommen.

Das System warnt bei Geschwindigkeitsübertretungen und nutzt TMC für Stauumfahrungen. Die Anzeige der Geschwindigkeitsgebote entspricht weitgehend den aktuellen Schildern auf den Straßen, die Warnung funktioniert zuverlässig.

Werte für die Akkulaufzeit gibt Mio nicht an. Im Test beweist der Akku Ausdauer für etwa 2,5 Stunden. Das ist nicht gerade üppig, für eine kurze Besichtigungstour in einer fremden Stadt reicht es aber.

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ZDNet.de Redaktion

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