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Microsoft droht Yahoo mit feindlicher Übernahme

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat sich am Samstag in einem Brief an den Aufsichtsrat von Yahoo gewandt. Ballmer forderte das Unternehmen auf, innerhalb der nächsten drei Wochen in offizielle Verhandlungen über eine Übernahme von Yahoo durch sein Unternehmen einzusteigen. Andernfalls drohte er einen feindlichen Übernahmeversuch an.

„Wir glauben, jetzt ist die Zeit gekommen, dass unsere Unternehmen Arbeitsgruppen benennen, die sich zusammensetzen, um eine verbindliche Vereinbarung über den Zusammenschluss unserer Unternehmen auszuarbeiten“, schrieb Ballmer. „Wenn wir in den nächsten drei Wochen zu keinem Kompromiss kommen, dann werden wir gezwungen sein, direkt an die Yahoo-Aktionäre heranzutreten und eine feindliche Übernahme zu starten.“

Ein institutioneller Investor von Yahoo kündigte bereits am Samstag seine Unterstützung für Microsoft an. „Ich bin nicht glücklich darüber, wie Yahoo mit dem Angebot umgegangen ist. Ich glaube, sie haben es vermasselt“, erklärte der Investor. „Ich habe den unabhängigen Aufsichtsräten zuvor schon gesagt, dass ich einen neuen Aufsichtsrat unterstützen würde.“

Anfang Februar hatte Microsoft 44,6 Milliarden Dollar für Yahoo geboten. Nach diversen Rettungsversuchen durch Kooperationen mit Unternehmen wie News Corp oder AOL hatte Yahoo das Angebot schließlich abgelehnt und den Kaufpreis von 31 Dollar als zu niedrig bezeichnet. Auch direkte Verhandlungen der Unternehmen, die Ballmer in seinem Brief bestätigte, führten zu keinem Ergebnis.

„Wir alle sind davon überzeugt, Microsoft sollte mehr für Yahoo bezahlen. Und wenn alles richtig abläuft, dann wird Microsoft auch mehr bezahlen“, erklärte der Investor und nannte eine Preisspanne von 34 bis 35 Dollar pro Aktie. „Microsoft muss dieses Geschäft abschließen. Ihr Geschäftsmodell entwickelt sich hin zum Internet und sie haben schon Milliarden investiert, ohne wirkliche Ergebnisse. Die Übernahme ist einfach nur folgerichtig.“

ZDNet.de Redaktion

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