Die aktuellen Zahlen von IDC für den Bladeservermarkt klingen, als ob sie aus den guten alten Boom-Zeiten der IT-Branche stammten: So steigerte etwa HP seinen Umsatz im vierten Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 81 Prozent. In Deutschland legte das Unternehmen sogar um 85 Prozent zu. IBM konnte seinen Umsatz mit Bladeservern im selben Zeitraum in Deutschland um 26 Prozent steigern.
Der Gesamtmarkt hierzulande wuchs im vierten Quartal 2007 um stolze 45 Prozent, insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland für gut 124 Millionen Euro Bladeserver verkauft. Damit nahm das Volumen des Marktes um 49 Prozent zu. HP übernahm im vierten Quartal 2006 in dem Marktsegment die Spitzenposition und behauptet sie seitdem, IBM belegt mit 30 Prozent Anteil den zweiten Platz, mit Abstand folgen Dell und FSC.
„HP eroberte im Windschatten des Erfolges des C-Class-Chassis die Führungsposition im Blademarkt“, sagt Jed Scaramella, Analyst bei IDC. Es gibt aber auch andere Standpunkte: Ed English, Senior Enterprise Marketing Manager bei Dell, glaubt etwa, dass HP seinen Erfolg hauptsächlich der Tatsache zu verdanken hat, dass der Hersteller die Produkte in seiner Verkaufsstrategie stark in den Vordergrund stellt.
„Dell hat da eine andere Herangehensweise: Für uns sind Blades ein Teil unseres Enterprise-Portfolios. Anhand der Herausforderungen des Kunden erarbeiten wir für ihn eine angepasste Lösung – die kann aus Bladeservern bestehen, muss es aber nicht. Schließlich gibt es auch viele andere Möglichkeiten. Und wir wollen dem Kunden nicht verkaufen, was er gar nicht braucht.“
„Bladeserver sind seit ihrer Markteinführung ein Wachstumstreiber für den Enterprise-Server-Markt“, sagt Scaramella. Er glaubt aber auch, dass der Nutzen, der die Geräte für Kunden so attraktiv macht, sich seitdem verändert hat: „Ursprünglich war es hauptsächlich die Packungsdichte, heute und in der Zukunft liegt der Schwerpunkt auf Verwaltbarkeit, Wartungsfreundlichkeit und Kostenaspekten.“
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