Deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient die Frage, wie hoch Schaden und Nutzen sind, die daraus resultieren, dass das aktuelle Windows-Betriebssystem in erster Linie eine Sicherheitsfestung ist.
Jeder zusätzliche Dienst benötigt Ressourcen. Der Mehrverbrauch an CPU-Zeit und Hauptspeicher macht sich unmittelbar durch schlechtere Reaktionszeiten bemerkbar. Auf der Festplatte kommt zu erheblicher Belastung durch Fragmentierung. Nach einer Neuinstallation läuft die Festplatte einigermaßen performant. Sind jedoch durch die vielen Dienste mehr Dateien vorhanden, so steigt die Fragmentierung stärker an, wenn durch Updates auch mehr Dateien ausgetauscht werden müssen.
Hinzu kommt, dass Vista-Rechner genauso von Schadsoftware betroffen sind wie Rechner mit älteren Windows-Versionen. Ein Grund dafür ist, dass viele eingebaute Mechanismen gar nicht geeignet sind, Schadsoftware vom eigenen Rechner abzuhalten.
Der Autor eines Freeware-Programms ist sicherlich nicht sonderlich motiviert, für ein Zertifikat einer quasi-offiziellen Registry, beispielsweise Verisign oder Thawte, etwa 300 Dollar auszugeben. Lädt man eine Software herunter, die nicht oder selbst zertifiziert wurde, muss es sich nicht zwangsläufig um Malware handeln.
Bekanntlich ist es Computern im Gegensatz zu Menschen nicht möglich, Gut und Böse zu unterscheiden. Doch auch der Anwender ist hier überfordert. Lädt man eine Software herunter, fragt die Benutzerkontensteuerung nach, ob man wirklich installieren möchte. Die gleiche Frage haben allerdings vorher schon der Browser und das Betriebssystem selbst gestellt.
Eine zusätzlicher Dialog mit derselben Frage versetzt den Anwender kaum in die Lage, vor einer Installation zu entscheiden, ob es sich um Malware handelt. Ein Autor eines Schadprogramms wird sein Programm kaum Botnet.exe oder Stormworm.exe nennen. Am Hexdump oder mit dem Disassembler werden die meisten Benutzer böse Absichten des Programms nicht erkennen. Denjenigen, die möglicherweise etwas entdecken, fehlt die Zeit.
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