Einreisestopp für Malware: Virenscanner zum Download

Wer denkt, dass Hacker nicht von Landwirten lernen könnten, irrt. Während die ersten Viren auf Zerstörung, etwa das Löschen der Festplatte, zielten, dienen aktuelle in erste Linie kommerziellen und kriminellen Interessen. Malware versucht heute, die Kuh, in Form eines PCs, nicht mehr zu schlachten, sondern zu melken. Damit endet aber leider auch schon die Vergleichbarkeit von Landwirtschaft und bösartiger Software.

Zerstörerische Gefahren gehen heutzutage vor allem davon aus, dass Malware häufig nicht besonders sorgfältig programmiert ist. Bugs in den oft im Kernel-Mode operierenden Schädlingen führen beispielsweise dazu, dass der Rechner nicht mehr bootet.

Moderne Virenscanner suchen nicht nur nach Viren, sondern schützen vor allen bekannten Arten von Malware. Allerdings sind Virenscanner in letzter Zeit zunehmender Kritik ausgesetzt. Angesichts der Professionalität von Malware-Autoren wird angezweifelt, ob Virenscanner mit der rasanten Entwicklung von Malware mithalten können. Rufe nach Strafverfolgung der Autoren werden lauter.

Aller Kritik zum Trotz sollte man seinen PC mit einem Virenscanner schützen. Ein Schutz vor 90 Prozent aller Malware ist immer noch besser als gar kein Schutz. Neben hohen Erkennungsraten als Qualitätsmerkmal muss vor allem auf den Ressourcenbedarf geachtet werden. Ein Virenscanner, der den PC stark verlangsamt, sollte möglicherweise gegen einen anderen ausgetauscht werden.

Sinnvoll ist es, den Virenscanner nicht nur bei bestehender Internet-Verbindung zu aktivieren. Wenngleich die Gefahr gering ist, können Schädlinge auch auf anderen Wegen auf den PC gelangen.

AVG bietet mit AVG Anti-Virus Free 7.5 einen kostenlosen Virenscanner. Allerdings erhält man eine nicht ganz aktuelle Version. Die neueste Version 8.0 muss im 1-Jahres-Abo für 34,95 Euro bezogen werden. Die Funktionalität der kostenlosen Version ist zudem stark eingeschränkt. Schutz gibt es weder gegen Rootkits noch gegen Spyware.

Kaspersky Anti-Virus ist ein Programm zum Schutz vor Viren, Würmern, Rootkits und Trojanern sowie Spy- und Adware. Außer der Erkennung mittels Signaturen bietet Kaspersky eine verhaltensbasierte Erkennung, die bei verdächtigen Aktionen Alarm auslöst, um so auch neue Malware zu erkennen, die noch nicht in Kasperskys Datenbank verzeichnet ist.

Der kostenlose Virenscanner Avira Antivir Personal bietet einen Wächter, der vor verdächtigen Aktionen warnt. Antivir verfügt über einen integrierten Rootkit-Schutz, der Manipulationen am Bootsektor und an der Partitionstabelle verhindert. Die neusten Signaturdateien werden kostenlos in das automatische Update einbezogen. Schutz vor Phishing sowie Spy- und Adware gibt es allerdings nur in der kostenpflichtigen Premium-Version.

Auf eine Registrierungsgebühr verzichtet auch Avast 4 Home Edition, allerdings unter strengen Lizenzauflagen. Die Installation ist nur auf einem zu 100 Prozent privat genutzten PC zulässig. Dafür gibt es keinerlei technische Einschränkungen zur kommerziellen Version. Avast 4 bietet vollständige Unterstützung für 64-Bit-Windows. Aus Lizenzgründen installiert sich Avast nicht auf Server-Betriebssystemen.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

13 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

15 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

15 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

19 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

19 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

19 Stunden ago