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Limo und Android: Linux-Revolution auf dem Handy

Die Hersteller haben bereits erste Geräte angekündigt, die im Laufe des Jahres 2008 auf den Markt kommen sollen. Einige Limo-Modelle wie das Motorola Razr2 V8 sind sogar schon seit einiger Zeit erhältlich. Aber wie kann das sein, wo doch die erste Version der Plattform erst seit Ende März fertig ist? Auf Nachfrage teilte die Limo Foundation mit, dass sie, „um eine schnelle Fertigstellung von Release 1 zu ermöglichen, nahezu ausschließlich auf Technologien zurückgreift, die bereits in Mobilgeräten kommerziell umgesetzt und erprobt wurden“. Dabei greife man in erster Linie auf das Material der Limo-Gründer Motorola, NEC, NTT Docomo, Panasonic Mobile Communications, Samsung Electronics und Vodafone zurück. Und weil die Motomagx-Plattform von Motorola, die sich im Razr2 V8 befindet, offenbar zu wesentlichen Teilen zum Limo Release 1 beiträgt, führt die Foundation das Gerät als Limo-Telefon.

Neben Motorolas Razr2 V8, Razr2 V8 Luxury Edition, U9, Moto Z6w, Motorokr Z6, und Motorokr E8 sowie dem Samsung i-800 befinden sich auch acht Geräte von Panasonic und NEC für das Foma-Netzwerk von NTT Docomo unter den Limo-Ankündigungen. Prototypen haben darüber hinaus LG Electronics (Limo Phone), Aplix (Opal) und Purple Labs (Purple Magic).

Android greift nach dem Mobiltelefon

Als Google im November 2007 schließlich das Konzept der Open Handset Alliance ankündigte, eine eigene linuxbasierte Mobiltelefon-Plattform zu erstellen, war die Aufregung groß und lenkte die Augen der Öffentlichkeit erneut auf Open-Source-Projekte. „Android“ soll laut Open Handset Alliance ein auf dem Linux-Kernel 2.6 basierendes Betriebssystem für mobile Geräte, eine Middleware sowie verschiedene Basisanwendungen wie E-Mail-Client, SMS-Anwendung, Kalender, Internet-Browser, Kontaktverwaltung oder Kartenmaterial umfassen. Sämtliche Anwendungen sind in Java programmiert. Damit Programmierer heute schon mit der Entwicklung von Anwendungen loslegen können, stellen Google & Co ein Software Development Kit zum kostenfreien Download bereit.

Die Open Handset Alliance vereint derzeit 34 Mitglieder: unter ihnen die Netzbetreiber T-Mobile, NTT Docomo, Sprint Nextel und Telefónica, die Hersteller HTC, Samsung, Motorola und LG, Softwareunternehmen wie Google, Ebay oder Packetvideo sowie die Halbleiterhersteller Intel, Texas Instruments, Qualcomm, Sirf, Nvidia und Broadcom.

Erste Geräte sind offiziell für die zweite Jahreshälfte 2008 vorgesehen. Allerdings verkündete jüngst ein Google-Mitarbeiter versehentlich einen möglich früheren Marktstart für Sommer oder Herbst. Dies wurde zwar offiziell umgehend dementiert, gibt aber trotzdem zu Spekulationen über den Zeitplan Anlass.

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ZDNet.de Redaktion

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