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Limo und Android: Linux-Revolution auf dem Handy

Hinter den Schlagzeilen, die sich mit den Limo- und Android-Projekten befassen, geraten andere Open-Source-Projekte wie die von Openmoko oder von Trolltech etwas in den Hintergrund.

Openmoko stellte erstmals im November 2006 seine Pläne für ein offenes Smartphone-Betriebssystem vor. Die Plattform zielte zunächst auf einen Einsatz auf dem Mobiltelefon Neo 1973 von FIC, der Muttergesellschaft des Openmoko-Projektes. Es wurde auch bereits vertrieben – allerdings nicht an Endkunden, sondern an Entwickler.

Trolltech bietet mit Qtopia Phone Edition eine Applikationsplattform mit grafischer Oberfläche für Mobiltelefone und PDAs als Open Source an. Trolltech vertrieb bereits eine Zeit lang ein Telefon, das Qtopia einsetzte. Das Greenphone ist aber ausverkauft und wird nicht mehr neu aufgelegt.

Das norwegische Unternehmen wurde Anfang 2008 von Nokia übernommen, treibt aber seine Produkte unverändert weiter voran. So sieht die Roadmap für die „Qtopia Phone Edition“ ein neues Release vor, das im 3. Quartal 2008 auf den Markt kommen soll. Es wird als Neuheit unter anderem ein „Webkit“ beinhalten und ein neues, modulares Konzept, das den Kunden, die Qtopia in ihren Geräten einsetzen möchten, die Konfiguration und die individuelle Anpassung erleichtern soll.

Inzwischen fand eine Verlinkung der beiden Open-Source-Projekte von Openmoko und Trolltech statt. Trolltech portierte Qtopia für den Einsatz auf dem Neo 1973.

Lips kümmert sich um Standardisierung

Das Linux Phone Standards Forum (Lips) nimmt sich der Standardisierung von linuxbasierten Diensten und Programmierschnittstellen (APIs) an. Hinter dem Lips-Forum stehen 20 Unternehmen aus der Mobilfunkindustrie. Neben Gründungsmitgliedern wie France Telecom, Orange, Huawei Technologies oder Montavista engagieren sich unter anderem die Chiphersteller Texas Instruments und Freescale sowie die Betreiber British Telecommunications oder Bouygues Telecom im Forum.

Das Lips-Forum will dreierlei bereitstellen: standardisierte APIs, die die Linux-Layer definieren, die Anwendungen und Dienste auf den Mobiltelefonen direkt beeinflussen, einen Test-Ablauf, um Lips-kompatible Geräte zu zertifizieren sowie ein Software Development Kit (SDK), das die Lips-APIs unterstützt und den Entwicklern bei deren Integration in ihre Anwendungen helfen soll. Im Dezember 2007 hat das Lips-Forum das erste Release seiner Spezifikationen veröffentlicht.

Fazit

Ob Linux-Handys sich für die Verbraucher als Revolution hervortun werden, bleibt zu bezweifeln. Es sei denn, die Entwickler schaffen es, die Benutzerfreundlichkeit eines Iphones und die Geschäftstauglichkeit von Windows Mobile unter einen Hut zu bringen. Für die Hersteller von Mobiltelefonen bieten die Development-Kits auf jeden Fall ein großes Potential – zumindest, wenn die Ziele der Linux-Allianzen auch wirklich umgesetzt werden. Spannend bleibt es allemal, und die ZDNet-Redaktion freut sich schon auf die ersten Android-Handys.

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ZDNet.de Redaktion

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