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Drei Trends machen in Firmen dem Desktop-PC den Garaus

Die Tatsache, dass Thin Clients weniger Strom benötigen als herkömmliche Desktop-PCs, ist längst bekannt. Irgendwie hat man auch geahnt , dass die gesamte Ökobilanz – also die Bewertung von der Produktion über den Einsatz bis zur Entsorgung, für Thin Clients günstiger ausfällt. Wie viel besser sie im Detail ist, hat jetzt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) zu ergründen versucht.

Während bisher isolierte Einzelaspekte betrachtet wurden, unternimmt die Studie anhand unterschiedlicher Einsatzszenarien einer auf Thin Clients und Server Based Computing basierenden IT-Infrastruktur eine Gesamtbetrachtung. Die Bewertung des ökologischen Vergleichs wird am augenfälligsten durch das GWP (Global Warming Potential), das in Kilogramm CO2 pro Einheit gemessen wird.

Das Ergebnis der Fraunhofer-Experten: „Bezogen auf den Einsatz in einem Unternehmen mit 300 Arbeitsplätzen spart der Einsatz von Thin Clients über eine fünfjährige Nutzungsphase Emissionen von über 148 Tonnen CO2, wenn 75 Prozent der Arbeitsplätze umgestellt werden können.“ Um die Einsparungen anschaulicher zu machen: Ein Auto vom Typ VW Golf TDI würde dieselbe Menge an CO2 erzeugen, wenn es 1.093.000 Kilometer zurücklegt. Im direkten Vergleich zu Desktop-PCs beträgt der GWP-Wert von Thin Clients unter Berücksichtigung des Serveranteils laut der Studie nur nur etwas über die Hälfte.

Diese Vorteile haben auch die Aufmerksamkeit des Umweltbundesamtes geweckt. „Wir sollten nicht nur dem Energiesparen Aufmerksamkeit schenken. Es ist an der Zeit, auch verstärkt die Materialeffizienz und Rohstoffknappheiten in den Blick zu nehmen“, sagt Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes.
Nach Angaben des Amtes könnten bei Rechenzentren, durch Vermeidung von Leerlaufverlusten und den konsequenten Einsatz von Thin Clients rund sechs Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die Umstellung eines Drittels der PCs in Deutschland auf Thin Clients würde pro Jahr eine Million Tonnen CO2 und rund 100.000 Tonnen Material sparen, speziell Metalle und Kunststoffe.

Das neue erwachte Interesse der Behörden am Thema Green-IT sollte nicht sofort als Modeerscheinung abgetan werden. Die Aussage, dass die weltweite Internetnutzung gleich viel CO2 erzeugt wie der weltweite Flugverkehr lässt aufhorchen: Warum ist der eine Bereich dem Emissionshandel unterworfen, wenn ein anderer, genauso relevanter dies nicht ist? Insider berichten bereits, dass im Bundesumweltministerium solche Überlegungen angestellt würden. Setzen sie sich durch, dann wären Firmen und Rechenzentren im Vorteil, die sich frühzeitig um die Ökobilanz ihrer Infrastruktur Gedanken gemacht haben.

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ZDNet.de Redaktion

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