Disaster Recovery: So beugt man dem Totalausfall vor

Häufig besteht die Anforderung, Daten an einem zweiten Standort vorzuhalten. Hier kommen Replikationstechniken zum Einsatz. Viele Storagesystemhersteller bieten heute Lösungen für eine Replikation zu verschiedenen Standorten an.

Die Replikationsmechanismen sorgen dann selbständig für eine Replikation der Daten auf ein zweites Speichersystem. Eine separate Softwarelösung entfällt. Fast immer ist es dazu erforderlich, an beiden Standorten ein Storagesystem vom selben Hersteller zu verwenden.

Auch bei der Replikation unterscheidet man synchrone und asynchrone Lösungen. Die synchrone Replikation sichert die Daten immer aktuell, sie benötigt dazu aber meist teure Fibre-Channel-Systeme und ist damit auch in der Entfernung begrenzt. Durch die asynchrone Replikation lassen sich auch weite Distanzen überbrücken. Einigermaßen schnelle IP-Strecken sind ausreichend. Je nach Geschwindigkeit der Strecke können Verzögerungen von bis zu mehreren Stunden auftreten.

Will man sich nicht an einen Storage-Systemhersteller binden, bieten sich auch Softwarelösungen an. Windows-Server bieten mit dem Distributed File System (DFS) eine ähnliche Technologie, die allerdings dateibasiert ist. Da sich keine Registry-Einträge und Bootsektoren replizieren lassen, ist es nicht möglich, ein bootfähiges Image zu replizieren. Die Replikation ist auf Daten beschränkt.

Replikationstechniken dürfen auf keinen Fall als Ersatz für Backups verwendet werden. Löscht ein Administrator versehentlich einen ganzen Verzeichnisbaum, so wird der Löschbefehl in Bruchteilen von Sekunden auf das replizierte Stroagesystem übertragen. Ein zweiter Standort muss immer mit einer CDP-Lösung separat abgesichert werden.

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ZDNet.de Redaktion

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