Wie aus einem aktuellen Bericht des Office of the US Trade Representative (USTR) hervorgeht, sind China und Russland die größten Internetpiraterie-Nationen. Zwar gab es in den vergangenen Monaten international einige Fortschritte zum Schutz geistigen Eigentums, dennoch stellen China und Russland nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung dar.
Erstmals wurde Spanien in die „Watchlist“ der gefährlichsten Piraterie-Länder aufgenommen. Auch Länder wie Argentinien, Indien, Chile oder Thailand stehen auf der Liste. Laut USTR-Bericht gab es hingegen in Ägypten, dem Libanon, der Türkei und der Ukraine deutliche Verbesserungen in puncto Urheberrechtsschutz. Insgesamt befinden sich derzeit 36 Nationen auf der Watchlist.
„Für die deutschsprachigen Länder stellt nach wie vor der tschechische Grenzmarkt ein erhebliches Problem dar. Wir begrüßen es, dass dieser Markt auch wieder in der Watchlist aufgeführt ist“, sagte Christine Ehlers, Pressesprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU). Tschechien werde sogar als Land mit der weltweit größten Dichte und höchsten Anzahl an Outdoor-Märkten mit Plagiaten und Raubkopien bezeichnet. Etwa 90 Prozent der Urheberrechtsverletzungen finden heute laut Ehlers im Internet statt oder starten dort. Auch die auf den tschechischen Grenzmärkten angebotenen Raubkopien seien auf Raubkopien im Internet zurückzuführen. Nicht zuletzt deshalb begrüße die GVU die Aufnahme derjenigen Länder in die Watchlist, in denen Urheberrechtsverletzungen überwiegend online stattfänden.
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