Visual Studio 2008: Jetzt gibt es mehr Testoptionen für Entwickler

Unit-Testing hat sich von einer milde belächelten zusätzlichen Arbeit zu einer branchenweit akzeptierten Methode bei der Software-Entwicklung gemausert. Diese Änderung der Einstellung wurde unterstützt durch die Einführung zahlreicher frei erhältlicher Test-Frameworks, wobei an erster Stelle NUnit zu nennen ist.

Microsofts Testoptionen zogen jahrelang den Zorn der Entwicklergemeinde auf sich, da das Unternehmen Tests so gut wie gar nicht unterstützte. Microsoft-fremde Tools erfordern jedoch zusätzliche Produktinstallationen. Deshalb verlangten viele Entwickler, dass Microsoft solche Tools zusammen mit seiner IDE anbietet. Visual Studio 2008 Professional Edition bringt endlich eine eigene Unit-Testing-Funktion mit.

Testoptionen in Visual Studio 2008 Professional Edition

Das Visual-Studio-2005-Team-System enthielt Microsofts Test-Engine (MSTest). Viele Entwickler forderten jedoch, die Testwerkzeuge auch einer breiteren Anwenderschaft zur Verfügung zu stellen. Diese Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt: MSTest ist jetzt Teil der Visual Studio 2008 Professional Edition.

Der neue Menüpunkt Test innerhalb der IDE bietet einfachen Zugriff auf das Test-Framework. Damit kann man Tests entwerfen, generieren und ausführen. Es gibt aber auch noch weitere Veränderungen. Zum Beispiel wurde der MSTest-Engine eine neue Option im Kontextmenü hinzugefügt (Run Tests), um die Ausführung von Tests zu vereinfachen.

Was spricht für eine testgesteuerte Entwicklung?

Ein grundlegendes Prinzip von „XP“ (Extreme Programming) ist die testgesteuerte Entwicklung. Ihr Ziel lautet, Tests zu erstellen, noch bevor irgendwelcher Code geschrieben wird. Das unterscheidet XP radikal von einer herkömmlichen Programmierung. Gewöhnlich wird erst funktionsfähiger Code geschrieben, der dann im Nachhinein getestet wird – falls überhaupt Tests durchgeführt werden. Bei XP hingegen fängt man mit dem Schreiben des Testcodes an.

Es sollte sichergestellt sein, dass der Test entsprechend der erforderlichen Logik korrekt ist. Damit steht der Test bereits zur Verfügung, wenn der Code fertig ist. So lässt sich schnell feststellen, ob der Code wie gewünscht funktioniert. Im Prinzip wird also einfach Code entwickelt, der den Test besteht.

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ZDNet.de Redaktion

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