Der US-Navigationsgerätehersteller Garmin setzt seine Expansionsstrategie am europäischen Markt fort. Wie das Unternehmen heute bekannt gegeben hat, will es seine Distributoren in Österreich, Puls Elektronik, und Satsignal in Portugal übernehmen und so seinen Marktanteil in Europa erweitern. Die beiden Akquisitionen sollen bis August 2008 abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Anfang März hatte das Unternehmen die Übernahme des Distributors für Belgien und Luxemburg, Formar Electronics, sowie des Distributors in Finnland, NavCor Oy, bekannt gegeben. Beide Akquisitionen sollen noch im Mai abgeschlossen werden. Im Januar 2008 konnte Garmin den Kauf des dänischen Distributors Fairpoint Navigation vollziehen.
Erst am Mittwoch hatte das Unternehmen seine Bilanz des ersten Quartals vorgelegt, damit allerdings die Markterwartungen verfehlt. Garmin konnte seinen Umsatz zwar um 35 Prozent auf 664 Millionen Dollar steigern, der Gewinn je Aktie legte um fünf Prozent auf 67 Cent zu. Damit lag das Ergebnis aber um sechs Cent unter den Analystenschätzungen, die einen Umsatz von 705,1 Millionen Dollar erwartet hatten. Der Aktienkurs des Unternehmens brach in der Folge an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq um rund zwölf Prozent ein und schloss bei 40,90 Dollar, konnte seitdem jedoch wieder etwas zulegen.
Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in Asien, wo der Umsatz auf 42 Millionen Dollar verdoppelt werden konnte. In Europa stieg der Umsatz um 43 Prozent auf 211 Millionen Dollar, in Nordamerika verzeichnete Garmin ein Wachstum von 27 Prozent. Garmin zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr optimistisch, weist jedoch gleichzeitig auf die weltweit schwächere Wirtschaftsentwicklung hin, die auch Auswirkungen auf das Unternehmen habe.
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