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Anleger entziehen Yahoo-Aktie das Vertrauen

Viele Yahoo-Anleger haben als Reaktion auf die Rücknahme des Microsoft-Kaufangebots ihre Anteile an dem Internetkonzern abgestoßen. An der deutschen Börse in Frankfurt verlor das Papier zwischenzeitlich bis zu 19 Prozent. Im vorbörslichen Handel in New York sank der Kurs der Yahoo-Aktie sogar um 21,8 Prozent auf 22,41 Dollar. Zum Börsenschluss am Freitag hatte der Kurs der Yahoo-Aktie noch bei 28,67 Dollar gelegen.

Im anlaufenden Handel erholte sich der Nasdaq-Kurs wieder leicht und stiegt auf rund 24 Dollar, was auch dem Trend in Deutschland entspricht. Der letzte Kurs vor der Bekanntgabe des Kaufangebotes durch Microsoft lag am 31. Januar bei 19,18 Dollar. Dazwischen schwankte der Wert zwischen 25,72 und 30,25 Dollar.

Bereits mit Ablauf des Ultimatums für eine friedliche Übernahme hatte das Wall Street Journal Kursverluste für Yahoo angekündigt, falls Microsoft sein Kaufangebot zurückziehe. Nach der Rücknahme sind sich Börsenexperten allerdings uneins über das weitere Vorgehen der Unternehmen. James Mitchell, Analyst von Goldman Sachs, erwartet neue Verhandlungen zwischen Yahoo und Microsoft. Den Rückzug bezeichnete er als Verhandlungstaktik und verglich die Situation mit der Übernahme von BEA durch Oracle.

Cowen-and-Company-Analyst Walter Pritchard ist anderer Meinung: „Microsoft hat mit der Entwicklung seines Online-Business bereits viel Zeit verloren und kann folglich nicht länger auf Yahoo warten.“ Experten des Bankhauses UBS machen eine Wiederaufnahme von Verhandlungen ausschließlich von Yahoo abhängig. Sollte der Suchdienstanbieter sein Werbegeschäft an Google auslagern, halten die Experten die Übernahme für endgültig gescheitert.

ZDNet.de Redaktion

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