Outlook-Plug-in erweitert Postfach um Web-2.0-Funktionen

Das kalifornische Start-up Xobni hat eine öffentliche Betaphase seines gleichnamigen Plug-ins für Microsoft Outlook gestartet. Die Erweiterung soll Nutzern des E-Mail-Programms das Durchsuchen ihres Postfachs erleichtern.

Das Tool organisiert die Inbox unter Berücksichtigung von Kontakten. „Xobni analysiert Berge von Daten und zeigt, was wichtig ist – Beziehungen, Kommunikationsgewohnheiten und den Kontext von Nachrichten. Alles Informationen, die in E-Mails versteckt sind und oft verloren oder vergessen werden“, erklärt Xobni-Mitgründer Matt Brezina.

Die Ergebnisse der Xobni-Analyse werden in einer Sidebar in Outlook dargestellt. Dort sieht der Nutzer etwa, wie oft er mit einem Kontakt kommuniziert, wann es die letzten Nachrichten gab, welche Dateianhänge ausgetauscht und welche Themen besprochen wurden. Auch die Vernetzungen der Kontakte mit anderen Usern werden von Xobni analysiert und aufgezeigt. Das Interface erleichtere dadurch das Aufspüren von Personen, Nachrichten oder Attachments im Postfach, so das Unternehmen.

Insgesamt erinnert das Werkzeug stark an ein Social-Networking-Tool. Der Datensatz gebe die soziale Architektur wieder, die in jeder Inbox vergraben liege, erklären die Entwickler. Auf der Microsoft Office Developer Conference im Februar hatte Microsoft-Gründer Bill Gates Xobni im Rahmen seiner Keynote vorgestellt und als die „nächste Generation des Social Networking“ bezeichnet. Mit der Sidebar zeige das Tool Anwendern auf, wie sie kommunizieren und mit welchen Personengruppen sie zusammenarbeiten, so Gates.

Erstmals vorgestellt wurde Xobni bei der Konferenz „TechCrunch40“ im September 2007. Seither war das Outlook-Plug-in in einer geschlossenen Beta-Phase getestet worden, die nach Angaben des Unternehmens über 50.000 Nutzer umfasst hatte.

Längerfristig soll das Tool auch andere E-Mail-Programme wie die Webmail-Services von Yahoo, Google und Microsoft unterstützen. Zudem wolle man ebenso Social-Networking-Seiten wie Facebook und Linkedin erreichen, sagte Xobni-CEO Jeff Bonforte gegenüber der New York Times.

ZDNet.de Redaktion

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