Wikipedia führt „gesichtete“ Artikelversionen ein

Die deutschsprachige Wikipedia hat eine neue Qualitätskontrolle als Betatest eingeführt. Ab heute können einzelne Artikelversionen als gesichtet oder geprüft markiert werden. Der Status wird in einem Kasten in der rechten oberen Ecke angezeigt. Dies soll die Verlässlichkeit der Online-Enzyklopädie erhöhen.

Unmarkierte Artikelversionen sind mit einem grauen Minus gekennzeichnet. Als „gesichtet“ gilt ein Artikel laut Wikipedia dann, wenn von einem regelmäßigen Autor bestätigt wurde, dass er keine mutwilligen Verunstaltungen (Vandalismus) enthält. Das Prädikat „geprüft“ erhält eine Artikelversion, die nach Meinung eines fachkundigen Prüfers keine sachlich falschen Aussagen oder verfälschenden Lücken enthält.

Standardmäßig wird beim Aufruf eines Artikels nicht sofort die neueste Version angezeigt, sondern die letzte markierte Version vorgezogen. Neuer Vandalismus sei somit nicht mehr direkt sichtbar, so Wikipedia. Administratoren können dieses Verhalten für einzelne Seiten umstellen.

Derzeit müssen stimmberechtigte Nutzer noch das Recht auf Sichtung beantragen. Künftig sollen angemeldete User nach einer bestimmten Zeit und Anzahl an Artikel-Bearbeitungen automatisch zum „Sichter“ werden, der am Ende eines Artikels einzelne Versionen als „gesichtet“ markieren darf.

Um Artikelversionen als „geprüft“ einstufen zu können, müssen sich Nutzer als fachkundige „Prüfer“ bestätigen lassen. Wie diese Bestätigung erfolgt, ist Wikipedia zufolge allerdings noch nicht abschließend entschieden.

ZDNet.de Redaktion

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