Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei erwägt, einen mehrere Milliarden Dollar schweren Anteil seiner Handysparte an einen ausländischen Investor zu verkaufen. Dies berichtet das Wall Street Journal.
Der Verkaufsprozess befinde sich derzeit noch in einer frühen Phase, schreibt die Wirtschaftszeitung. Noch in diesem Monat plane das Unternehmen, strategische Investoren und Private-Equity-Unternehmen zu Angeboten für einen Teil seiner Handysparte einzuladen. Dieses Segment umfasse sowohl Mobiltelefone, Laptop-Datenkarten für drahtlose Netzwerke als auch Router für den Hausgebrauch. Das geplante Geschäft könnte sich unter die größten ausländischen Investments einreihen, heißt es aus informierten Kreisen. Der potenzielle Investor könnte möglicherweise auch einen Mehrheitsanteil an dem Mobilgeräte-Geschäft erwerben. Ein Ausstieg aus dem Geschäftsfeld sei durch die Einbindung eines Investors jedoch nicht angedacht.
Mithilfe eines ausländischen Partners und dessen Verbindungen könnte sich auch Huaweis geplanter Ausbau seiner Aktivitäten am US-Markt einfacher gestalten. Den Sprung auf den US-Markt will Huawei vor allem mit preisgünstigen Handys schaffen. Ende Dezember hatte das Unternehmen erstmals ein Mobiltelefon auf den nordamerikanischen Markt gebracht, das über den US-Mobilfunkbetreiber MetroPCS Communications erhältlich ist.
Bereits Anfang des Jahres hatte Huawei geplant, gemeinsam mit dem Private-Equity-Unternehmen Bain Capital Partners, 3Com für insgesamt 2,2 Milliarden Dollar zu übernehmen, wobei der chinesische Konzern 16,5 Prozent an dem US-Unternehmen gehalten hätte. Die Akquisition scheiterte jedoch an US-Sicherheitsbedenken, die primär gegen Huawei und dessen kolportierte Nähe zur chinesischen Regierung gerichtet waren. Bain Capital zog sich daraufhin aus dem Geschäft zurück.
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